Aspiag muss kein Hotel bauen

Sterzing: Harte Vorwürfe nach Gerichtsurteil

Freitag, 11. Januar 2019 | 10:19 Uhr

Sterzing – Nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts über den Raumordnungsvertrag zum Bau des Supermarktes der Handelskette Aspiag gehen in Sterzing wieder die Wogen hoch. In einer von der SVP eingeforderten Gemeinderatssitzung stellten die Vertreter des Edelweißes den Bürgermeister und Stadtrat zur Rede, berichtet das Tagblatt Dolomiten am Freitag.

Zur Erinnerung: Im Jahr 2010 hatte die Gemeinde den Supermarkt Eurospar mit über 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche nahe der Sportzone in Sterzing genehmigt und wollte im Gegenzug einen Kreisverkehr, eine Unterführung, einen Spielplatz, einen Parkplatz sowie ein drei-Sterne-S-Hotel mit rund 100 Betten von der Aspiag. Doch das Hotel hat die Aspiag nie gebaut und wird es wohl auch in Zukunft nicht tun.

Das Gericht erklärte nämlich die Verpflichtung für den Hotelbau für nichtig, da die Leistungen der Aspiag ausreichend waren. Die Gemeinde muss hingegen die Mehrkosten für den Bau der Fußgängerunterführung von 850.000 Euro nicht rückerstatten, da die Schadensersatzklage der Aspiag abgelehnt wurde.

Bei der Gemeinderatssitzung warfen die SVP-Vertreter Messner und dem Stadtrat vor, von Anfang an keinen Hotelbau geplant zu haben. Zudem sprachen sie von Amtsunterlassung, weil der Bürgermeister die Zusatzklausel nicht wie vorgeschrieben beim Land eingereicht habe. SVP-Rat Robert Friedrich Hartung meinte, dass durch den Supermarkt Schaden entstanden sei, da das Geschäft die Kaufkraft aus der Innenstadt ziehe und den Kleinhandel schädige. E forderte, dass jemand die Verantwortung für die „Situation“ übernehmen müsse.

Messner ließ die Vorwürfe nicht auf sich sitzen und wiederholte unter anderem, dass er im Auftrag des Gemeinderates gehandelt habe, der den Raumordnungsvertrag sowie die Zusatzvereinbarung mehrheitlich genehmigt habe.

Wie er weiter darauf reagiert hat, lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!

Von: mk

Bezirk: Wipptal