Kritik an Führung des Gesundheitsbetriebs

STF: „Zerzer richtet immer größeren Schaden an“

Montag, 18. Mai 2020 | 12:00 Uhr

Bozen – Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll übt scharfe Kritik am Südtiroler Sanitätsbetrieb und an dessen Generaldirektor Florian Zerzer. Grundlage sind mehrere Medienberichte.

„Der Schaden, den Generaldirektor Zerzer im Südtiroler Gesundheitsbetrieb anrichtet, wird immer größer. Nicht genug damit, dass fehlerhafte Schutzausrüstung an die Ärzte und Pflegekräfte verteilt wurde, nun windet man sich auch noch um die vermeintliche Bestellung einer zweiten Ladung im Wert von 25 Millionen Euro. Heute berichten Medien davon, dass der Vertrag mit dem Osttiroler Labor Walder, das in den letzten Wochen einen großen Teil der Corona-Testungen für Süd-Tirol durchgeführt hat, von Zerzer gekündigt wurde, weil Walder Kritik an den Testmethoden in Südtirol geäußert hat. Mit professionellem Krisenmanagement hat das alles nichts mehr zu tun“, erklärt die Bewegung.

Wer Kritik am Gesundheitswesen äußert, werde einfach mundtot gemacht oder mit rechtlichen Konsequenzen bedroht. „Die Firma Oberalp, die im guten Glauben dem Land Südtirol Hilfe leisten wollte, wird im Regen stehen gelassen, da sich im Gesundheitsbetrieb plötzlich niemand mehr an eine zweite Bestellung erinnern kann“, schreibt Knoll.

Von den Bürgern werde permanent Verantwortungsbewusstsein in der Corona-Krise gefordert, im Südtiroler Gesundheitsbetrieb werde jedoch ein Skandal nach dem anderen produziert, ohne dass die Führungsriege die Verantwortung dafür übernehmen wolle.

„Das Vertrauen der Ärzte, Pfleger und Patienten in das Südtiroler Gesundheitswesen wird jeden Tag mehr beschädigt. Wenn man ein so wichtiges Unternehmen wie den Gesundheitsbetrieb nicht professionell führen kann und nur mehr Schaden anrichtet, ist es Zeit zu gehen“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen