"Renten und Löhne reichen oft nicht mehr"

SVP sieht Südtirols Mittelstand in der Krise

Dienstag, 24. Juni 2025 | 16:10 Uhr

Von: luk

Bozen – Die Soziale Mitte der Südtiroler Volkspartei (SVP) warnt vor der prekären Lage des Mittelstands in Südtirol. “Steigende Lebenshaltungskosten, teure Mieten und stagnierende Einkommen setzen viele Familien zunehmend unter Druck.”

„Es ist alarmierend, dass Menschen mit normalem Einkommen immer größere Schwierigkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten“, erklärt Gabriele Morandell, Vorsitzende der Sozialen Mitte der SVP. Sie verweist auf die aktuelle Caritas-Studie, die zeigt, dass Renten und Löhne oft nicht mehr ausreichen, um die Grundbedürfnisse zu decken. „Das Ansparen eines Notgroschens für unerwartete, aber notwendige Ausgaben – etwa Autoreparaturen oder Haushaltsgeräte – wird für viele unmöglich.“

Morandell warnt zudem vor den gesellschaftlichen Herausforderungen durch den demografischen Wandel und eine alternde Bevölkerung. „Viele sind jetzt schon am Limit. Weiterer Druck auf die Einkommen zur Finanzierung des demografischen Wandels wäre eine unverantwortbare Belastung.“

Die Politik in Südtirol sei mit Nachdruck bemüht mittels Unterstützungsleistungen und Sozialtransfers auszugleichen und gegenzusteuern. Viele Leistungen, die die öffentliche Hand in Südtirol erbringe, fehlten in anderen Regionen oder Länder. “Die Landesregierung, insbesondere Rosmarie Pamer und deren Vorgängerin, Waltraud Deeg, leistet bzw. leistete, hier wertvolle Arbeit. Dennoch ist die anhaltende Preisspirale in Südtirol kritisch zu hinterfragen und ihre Ursachen müssen dringend angegangen werden”, so Morandell.

Sie schlägt die Einrichtung einer Arbeitsgruppe vor, die bereichsübergreifend arbeitet. „Die Problematik ist vielschichtig und kann nicht allein durch Sozialpolitik im engeren Sinne gelöst werden. Ziel muss eine langfristige, breit abgestützte Strategie sein, die soziale, wirtschaftliche und demografische Aspekte berücksichtigt.“

 

Bezirk: Bozen

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