Von: APA/dpa/Reuters
In den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine will US-Präsident Donald Trump am Montag erneut mit Kremlchef Wladimir Putin telefonieren. Das Gespräch ist um 10.00 Uhr (16.00 Uhr MESZ) angesetzt, wie Trump ankündigte. Der Kreml bestätigte das geplante Telefonat. Laut Trump soll es dabei auch um Handelsfragen gehen. Im Anschluss will er mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Vertretern der NATO-Mitgliedstaaten sprechen.
Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden. Das Land verteidigt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Unterstützung gegen die Invasion, ist zuletzt aber unter Druck geraten – auch weil die US-Regierung unter Trump ihre militärische Hilfe für Kiew deutlich reduziert hat. Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden hatte zwischen Washington und Moskau über längere Zeit weitgehend Funkstille geherrscht. Der Republikaner sucht nun wieder verstärkt den direkten Draht. Seit seinem Amtsantritt im Jänner hat Trump bereits zwei Mal mit Putin telefoniert – Mitte Februar und zuletzt Mitte März.
Verbündete drohen Russland mit neuen Sanktionen
Unmittelbar vor dem Telefonat haben wichtige Verbündete der Ukraine nochmals den Druck auf Russland erhöht. Die Staats- und Regierungschefs aus Großbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich und Italien hätten ebenfalls in einem Telefonat “auch die Anwendung von Sanktionen erörtert (…), falls Russland sich nicht ernsthaft auf eine Waffenruhe und Friedensgespräche einlässt”, teilte eine Sprecherin der britischen Regierung in der Nacht mit.
An dem Gespräch nahmen laut britischer Nachrichtenagentur PA der deutsche Kanzler Friedrich Merz, der britische Premier Keir Starmer, der französische Präsident Emmanuel Macron, Trump und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni teil. Macron schrieb nach dem Gespräch am Sonntagabend auf der Plattform X, Putin müsse nun zeigen, dass er Frieden wolle, indem er die von Trump vorgeschlagene und von der Ukraine und Europa unterstützte 30-tägige bedingungslose Waffenruhe akzeptiere. Die Sprecherin der britischen Regierung teilte weiter mit, die Verbündeten der Ukraine hätten mit Blick auf das Gespräch von Trump und Putin die Notwendigkeit erörtert, dass der Kremlchef die Friedensgespräche ernst nehmen müsse.
Finnland: Bezahlen Munition mit russischem Vermögen
Finnland seinerseits wird die Ukraine nach eigenen Angaben mit Munition versorgen und diese mit Erlösen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten finanzieren. Die Munition im Wert von 90 Millionen Euro werde von finnischen Unternehmen bereitgestellt, teilte das Verteidigungsministerium in Helsinki mit. Im Westen wurden wegen Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine russische Vermögenswerte in Milliardenhöhe auf Eis gelegt.
Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Unterstützung gegen die Invasion, geriet zuletzt aber unter Druck – auch weil die US-Regierung unter Trump ihre militärische Hilfe für Kiew deutlich reduzierte. Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden hatte zwischen Washington und Moskau über längere Zeit weitgehend Funkstille geherrscht. Der Republikaner sucht nun wieder verstärkt den direkten Draht. Seit seinem Amtsantritt im Jänner telefonierte Trump bereits zwei Mal mit Putin – zuletzt Mitte März.
Putin zeigte auf die Bemühungen der USA wenig Entgegenkommen, einziges Zugeständnis war bisher die Entsendung einer rangniedrigen Delegation zu Verhandlungen mit einer ukrainischen Vertretung in Istanbul. Einzig konkretes Ergebnis dieses Treffens unter türkischer Vermittlung am Freitag war die Vereinbarung zu einem baldigen Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen. Ein genauer Zeitpunkt dafür wurde nicht genannt.
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