"Einer der Leader der kommenden Generation"

Djokovic voll des Lobes für Jannik Sinner

Freitag, 14. Juli 2023 | 18:01 Uhr

Wimbledon – Jannik Sinner aus Sexten hat heute im Halbfinale von Wimbledon gegen Novak Djokovic (36) gespielt. Es war wohl eines der wichtigsten Matches des Südtiroler Tennisprofis in seiner noch jungen Karriere. Er schlug sich tapfer, unterlag dem überstarken Serben aber in drei Sätzen mit 3:6, 4:6, 6:7 (4). Der 15 Jahre ältere Djokovic steuert laut Sportnews.bz nun geradewegs auf seinen 24. Grand-Slam-Titel zu.

Djokovic legte in seinem 46. Grand-Slam-Halbfinale bei sichtbar rutschigem Untergrund auf dem Centre Court fulminant los und heimste ein frühes Break ein. Dieses war am Ende auch für den ersten Satzgewinn entscheidend. Der zweite Durchgang gestaltete sich ähnlich, dem Serben gelang abermals ein frühes Break. In der Folge agierte er mit all seiner Routine und verbuchte stets die wichtigen Punkte.

Sinner spielte keinesfalls eine schlechte Partie. Er ließ mehrfach seine Klasse aufblitzen und gerade im dritten Durchgang bewies der Südtiroler seine Stärke, wehrte beim Stand von 1:1 und 0:40 drei Breakbälle ab und schaffte fünf Punkte in Folge.

Allerdings zeigte der 36-jährige Serbe in den entscheidenden Momenten mehr Nerven. Bei 5:4 erarbeitete sich Sinner zwei Break- bzw. Satzbälle, die er allerdings mit zu hohem Risiko liegenließ. Die Entscheidung fiel daher im Tiebreak, den Djokovic nach 1:3-Rückstand mit 7:4 für sich entschied und somit nach 2:46 Stunden auch das Match.

Dennoch kann der Südtiroler mit dem monegassischen Wohnsitz stolz auf seine Leistung in dem Turnier sein. Erstmals kam er in das Halbfinale eines Major-Turniers und konnte dadurch seinen achten Platz in der Weltrangliste festigen. Außerdem kann er sich über ein Preisgeld von knapp 700.000 Euro freuen.

Lob vom “Djoker”

Mit dem klaren Erfolg zeigte der “Djoker” zudem erneut der nachkommenden Generation, wer noch immer der Chef ist. “Ich versuche, das Alter nicht als Hindernis zu betrachten. Eigentlich habe ich das Gefühl, dass 36 das neue 26 ist”, erklärte er nach dem Match.

APA/APA/AFP/ADRIAN DENNIS

“Auch wenn das Resultat die Realität auf dem Platz nicht widerspiegelt, es war sehr eng”, erklärte Djokovic, der seine letzte Niederlage in Wimbledon 2017 im Viertelfinale kassierte. Für Sinner hatte der Weltranglisten-Zweite lobende Worte übrig. “Er hat bewiesen, warum er einer der Leader der kommenden Generation ist und einer der besten Spieler der Welt.”

Zum neunten Mal im Endspiel

Titelverteidiger Novak Djokovic steht nun zum neunten Mal im Endspiel des Tennis-Grand-Slams von Wimbledon. Im Kampf um seinen achten Wimbledon- und gesamt 24. Grand-Slam-Titel trifft Djokovic am Sonntag im Endspiel entweder auf Carlos Alcaraz oder Daniil Medwedew.

Mit einem weiteren Titel würde Djokovic mit Wimbledon-Rekordhalter Roger Federer (8) gleichziehen. 24 Grand-Slam-Titel errang bisher nur Margaret Court, womit die Australierin noch immer geschlechterübergreifend den Rekord hält. Bei den Männern ist der Serbe bereits die Nummer eins, hatte er doch zuletzt Rafael Nadal (22) überholt.

Von: luk

Bezirk: Pustertal