Von: apa
Die stärkste Liga der Welt startet ohne Österreicher auf dem Spielfeld in die Saison. Abseits von Crystal-Palace-Trainer Oliver Glasner steht mit Sasa Kalajdzic nach wie vor nur ein Österreicher bei einem Premier-League-Club unter Vertrag. Der Angreifer arbeitet nach seinem dritten Kreuzbandriss am Comeback, das aber erst im neuen Jahr greifbar werden soll. Auch bei ÖFB-Teamkapitän David Alaba könnte es so lange dauern, wie Teamchef Ralf Rangnick am Mittwoch bestätigte.
“Ihm geht es gut. Aber dass das Ganze länger dauern kann, war von Anfang an schon klar”, sagte Rangnick bei einem Medientermin in Wien. “Entscheidend ist, dass die Reha so verläuft und alles so gemacht wird, dass er wieder spielen kann und dass er den höchsten Ansprüchen von Real Madrid und auch von uns wieder gerecht werden kann. Ob das jetzt im November ist oder erst im Januar, spielt bei der Verletzung auch nicht so eine große Rolle.” Die spanische Sportzeitung “Marca” hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass Alaba die Nachwirkungen seines im vergangenen Dezember erlittenen Kreuzbandrisses nach wie vor zu schaffen machen. Der Spieler wie auch Real hätten deshalb keinen Zeitpunkt für eine Rückkehr festgelegt.
Kalajdzic gab am vergangenen Wochenende eine Statusmeldung ab. “Wenn man nach Zeit geht, läuft es gar nicht so schlecht”, meinte der Wolverhampton-Profi auf Sky. Im Februar hatte er sich während eines Leih-Engagements bei Eintracht Frankfurt erneut schwer am Knie verletzt. Schmerzen habe er nun nicht mehr, so der Wiener, der derzeit die Reha absolviert. “Es geht relativ gut voran.” An Training sei aber noch nicht zu denken. “Man hat gesagt, dass man mit mir wieder komplett im Jänner plant”, sagte Kalajdzic. “Nach dem dritten Mal (Kreuzbandriss; Anm.) sollte man nichts überstürzen.” Der Vertrag des 27-Jährigen bei den Wolves läuft noch bis 2027.
Der ebenfalls nach einem Kreuzbandriss an seiner Rückkehr arbeitende Xaver Schlager ist weiter. Nach der Reha in Salzburg stand der Mittelfeldrackerer elf Wochen nach seinem Verletzungs-Aus Mitte Juli erstmals wieder auf dem Trainingsplatz, arbeitet nun individuell. Schlager stand schon einmal nach einem Kreuzbandriss schnell wieder auf dem Rasen: Damals noch bei Wolfsburg unter Vertrag fehlte er von August 2022 bis März 2023 nur knappe sechs Monate.
Sein Clubkollege Christoph Baumgartner soll bald wieder fit werden. Dass sich der Angreifer nach dem Urlaub mit Kniebeschwerden in Leipzig zurückmeldete, sorgte für Rumoren. Trainer Marco Rose rückte zur Verteidigung des Stürmers aus. Baumgartner habe im Urlaub eine falsche Bewegung gemacht und sei sogar eine Woche früher zurückgekehrt, um fit zu werden, betonte Rose. Baumgartner musste sich Ende Juli dennoch einem kleinen Eingriff unterziehen. “Er wird hoffentlich schnell wieder auf dem Platz stehen”, kündigte Rose nach der Operation an.
Für den nächsten ÖFB-Lehrgang Anfang September könnte es aber knapp werden, deutete Rangnick an. Gleiches gelte für Marko Arnautovic, der sich in der Vorbereitung von Inter Mailand eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen hat. Zumindest den Saisonstart von Inter beim FC Genoa am Samstag wird der Stürmer versäumen.
In den Niederlanden verpasste Gernot Trauner nach seiner bei der EM erlittenen Muskelverletzung den Saisonstart. Der Verteidiger arbeite am Comeback, meinte Trainer Brian Priske vor dem 1:1 gegen Willem II am vergangenen Wochenende. Die Entwicklung sei positiv. “Aber es wird noch ein wenig dauern.” In Deutschlands 2. Liga fehlt aktuell Florian Kainz wegen einer Sprunggelenkverletzung.
Unklar ist die Zukunft von Alexander Schlager in Salzburg. Der Torhüter, der die EM mit einer Meniskusverletzung verpasst hatte, steht wieder im Training, hat es bis dato aber nicht in den Kader geschafft. Den Status als Nummer eins bei Salzburg hat Schlager an Neo-Kapitän Janis Blaswich verloren.