Von: mk
Brixen/Padua – Ein 60-jähriger Mann aus Brixen ist in Padua unter dem schweren Verdacht des sexuellen Missbrauchs seiner Enkelin und des Besitzes von kinderpornografischem Material festgenommen worden. Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, wurden im Rahmen der Untersuchung zahlreiche Dateien mit Fotos und Videos auf dem Handy und auf dem Computer des Mannes sichergestellt.
Die Ermittlungen begannen vor rund einem Monat aufgrund einer Meldung bei den Ordnungskräften. Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft von Padua führte die Polizei am 24. April zeitgleich Durchsuchungen in der Wohnung und am Arbeitsplatz des Beschuldigten durch.
Die Tochter des Mannes lebt seit vielen Jahren im Veneto. Der Tatverdächtige stammt ursprünglich aus Brixen. Dort lebt er auch, wenn er nicht beruflich unterwegs ist. Beamte der Bozner Quästur durchsuchten seine Wohnung gründlich, um Computer, Telefone und Festplatten sicherzustellen und mutmaßliche Beweise für die schweren Anschuldigungen zu finden.
Der Verdacht der Ermittler bestätigte sich umgehend: Bereits in der ersten Phase, in der die Ermittler die Geräte inspizierten, wurden Tausende von kinderpornografischen Dateien entdeckt. Es handelte sich um eindeutiges Bildmaterial – sowohl Fotos als auch Videos. Aufgrund des enormen Archivs illegaler Inhalte wurde der 60-Jährige wegen Besitzes von pädopornographischem Material auf frischer Tat festgenommen und in das Gefängnis nach Padua überstellt. Am 28. April wurde die U-Haft aufgrund der Beweislage bestätigt. Doch die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Techniker im Dienste der Polizei setzen die detaillierte Analyse aller beschlagnahmten Geräte des 60-Jährigen fort. Ziel ist es, weitere Beweise zur Untermauerung der Anklage zu finden. Geforscht wird außerdem nach möglichen Verbindungen zu Pädophilen-Ringen im Internet, wie etwa Gruppen auf Telegram.
Der 60-Jährige soll seine Enkelin regelmäßig in Padua besucht haben, um seine Tochter zu entlasten. Zeugenaussagen der Eltern und Material auf dem Handy des Mannes brachten die Ermittlungen ins Rollen. Der Tatverdächtige soll sich bereits einen Anwalt zugelegt haben. Während das Gericht in Trient für das sichergestellte pädopornographische Material zuständig ist, führt die Staatsanwaltschaft von Padua weiterhin die Ermittlungen zum mutmaßlichen Missbrauch des Kindes fort.
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