Von: apa
Österreichs Handball-Frauen haben zum Auftakt der WM-Hauptrunde eine erwartete 17:29-(12:14)-Niederlage gegen Frankreich kassiert. Gegen den Titelverteidiger zeigte die ÖHB-Auswahl in Rotterdam aber wie schon zwei Tage zuvor gegen die Niederlande eine ambitionierte Vorstellung, auch wenn es gegen Tempo und Klasse der Französinnen gerade in der zweiten Hälfte nicht reichte. Punktezuwachs erhofft man sich nach dem “Bonusspiel” am Samstag (15.30 Uhr) gegen Tunesien.
Österreich startete couragiert und nützte die Fehlerhaftigkeit und Passivität der Französinnen zu Beginn beinhart aus. Nach zwei Paraden von Lena Ivancok stellte Rot-Weiß-Rot in der neunten Minute gar auf 5:1 und erzwang quasi das französische Time-out. Da wurden die Gegnerinnen offenbar wachgerüttelt, sechs Minuten später glichen sie erstmals aus (6:6/15.).
In der Defensive nun deutlich aggressiver, im Angriff variabler und insgesamt mit hoher Dynamik erarbeiteten sich die Französinnen von da an die erwartete Dominanz und gingen in der 21. Minute erstmals mit 10:9 in Führung. Österreich blieb aber hartnäckig und ließ die haushohen Favoritinnen bis zur 34. Minute nicht mehr als zwei Tore entwischen.
Völlig verändertes Bild in der zweiten Hälfte
Nach Wiederbeginn brauchten Ana Pandza und Co. aber sieben Minuten für den ersten Treffer, zur 40. Minute hatte sich Frankreich bereits einen Fünf-Tore-Vorsprung erarbeitet und gab den Vorteil nicht mehr aus der Hand. Österreich hielt sich aber wacker und bereitete den Kontrahentinnen mit bissiger Defensivarbeit und einer weiter starken Torfrau Ivancok bis zu Beginn der letzten Viertelstunde Probleme.
Mit besserer Trefferquote – nach dem Seitenwechsel gelangen nur noch fünf Tore – wäre sogar ein erfreulicheres Resultat möglich gewesen, im Finish ließen dann aber auch die Kräfte gegen die personell breit aufgestellten dreifachen Weltmeisterinnen nach. Immerhin konnte man sich zugutehalten, dass sich Frankreich erstmals im Turnier mit weit weniger als 42 Toren zufriedengeben musste.
Tijsterman: “Müssen zufrieden sein”
“In der ersten Hälfte haben wir das wirklich gut geschafft, mit aggressiver Abwehr und einer grandiosen Torfrau”, meinte Österreichs Teamchefin Monique Tijsterman. “Dann hat man die Qualität der Französinnen gesehen, die haben auf jeder Position zwei, drei Spielerinnen auf gleichem Niveau. Wir müssen zufrieden sein und vorausschauen. Ich habe ein gutes Gefühl und hoffe, dass wir auch gegen Tunesien wieder so auftreten, dann holen wir hoffentlich zwei Punkte.”




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