Von: mk
Bozen – Am Freitag, 5. Mai hat der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) in Bozen die zweite Ausgabe seiner Veranstaltungsreihe „Olympia kommt“ veranstaltet. Dabei wurde die Gegensätzlichkeit der frühzeitigen sportlichen Spezialisierung im Vergleich zur Polysportivität im Kindesalter präsentiert, verglichen und besprochen.
Viele stellen sich die Frage, ob es für Kinder vom Vorteil ist, wenn sie mehrere Sportarten ausüben oder sich auf eine einzelne zu konzentrieren sollten. Dieser Gegensatz war Hauptthema bei der zweiten Veranstaltung des mehrjährigen Weiterbildungsprojekts des VSS „Olympia kommt“. Zusammen mit Prof. Dr. Dr. Stefan Schneider von der Deutschen Sporthochschule Köln hat Doktorand Bryan Charbonnet vom Institut für Sportwissenschaften der Universität Bern dabei das Thema „Kinder trainieren für Olympia: Frühzeitige Spezialisierung oder Polysportivität? Weder-noch“ beleuchtet.
„Es gibt keine Schwarz-Weiß-Perspektive, sondern verschiedene Zwischenlösungen je nach Alter und Sportart“, erklärte Charbonnet. Bei der Veranstaltung hat er aufgezeigt, dass es weder das eine Extrem noch das andere sein muss, um im späteren Leben Erfolg im Sport zu haben. So gibt es einige Sportarten, welche von einer weitläufigen Ausbildung im Kindesalter profitieren und wieder andere, die eine frühzeitige Spezialisierung benötigen, um das Niveau zu erreichen. Den zahlreichen Teilnehmern, darunter waren unter anderem Armin Hölzl, Laura Savoia und Gabriella Filippi vom Amt für Sport sowie Klaus Schuster (Präsident des Autonomen Fußball-Landeskomitees), wurden noch einige Alternativen und Beispiele aufgezeigt, wie die Thematik in Ländern wie der Schweiz oder Norwegen umgesetzt wird. „Erfolgreicher Sport braucht immer auch eine breite Basis, dass man auch an der großartigen Arbeit der Südtiroler Sportvereine. Besonders bei den Kindern sollte dabei stets der Spaß an der Bewegung im Vordergrund stehen“, so VSS-Obmann Günther Andergassen.