Von: ka
Prad am Stilfserjoch – Am heutigen Samstag, 19. Juli, trafen sich die besten Mäher und Mäherinnen in Prad am Stilfserjoch, um am Landesentscheid im Handmähen teilzunehmen, insgesamt 100 Felder wurden mit Geschick abgemäht. Auch in diesem Jahr wurde die Veranstaltung gemeinsam von der Südtiroler Bauernjugend und von der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund ausgetragen. Während es bei den Senioren vor allem um die Gaudi und das traditionelle Aussehen ging, stand bei der SBJ die CUP-Wertung und somit die Plätze zur Europameisterschaft im Handmähen im Mittelpunkt.
Aus ganz Südtirol trudelten die besten Mäher und Mäherinnen ein und mähten ein Feld nach dem anderen nieder. Neben einer scharfen Sense waren auch viel Ausdauer und Muskelkraft gefragt. Beim Mähen kommt es jedoch nicht nur auf die Schnelligkeit und Kraft an. Nachdem die Teilnehmer das Feld abgemäht haben, wurde von den sechs Schiedsrichtern noch die Sauberkeit der Mahd bewertet. Denn die Bewertungszeit ergibt sich aus der gestoppten Mähzeit sowie der Sauberkeit der Mahd, die mittels eines Schlüssels in einen Zeitzuschlag umgerechnet wird.
Die diesjährigen Sieger
Bei den Damen siegte Maria Burchia aus Enneberg (1:38,74) vor Katja Mittelberger aus Vöran (2:05,30) und Petra Unterholzner aus Hafling (3:02,95). Bei den Männern hat Jonas Alber aus Vöran (3:59,58) das Feld am schnellsten abgemäht. Auf Platz zwei folgte ihm Klaus Lanziner aus Kastelruth (4:02,77) und Platz drei holte sich Georg Spiess aus Sarntal (4:06, 07). Bei den Junioren konnte sich Andreas Burchia aus Enneberg (5:23,46) den Sieg holen. Platz zwei belegte Manuel Pedevilla ebenfalls aus Enneberg (5:50,26).
Landesmeisterin darf sich Maria Burchia aus Enneberg nennen, Landesmeister ist Jonas Alber aus Vöran. Landesmeisterin und Landesmeister werden die jeweils Ersten in den Kategorien Frauen und Männer, die unter 35 Jahre alt sind. Beim Staffel Mähen traten insgesamt fünf Gruppen zu je drei Teilnehmern gegeneinander an. Das beste Team bildeten Jan Agreiter und Gabriel Comploi und Maria Burchia die als Frau das Team abrundete. In diesem Jahr trauten sich insgesamt 37 Gaudi-Mäher an die Sensen. Bei diesem wird nicht der oder die Schnellste prämiert, sondern derjenige, der sich am nächsten zum Mittelwert mähte, dies gelang in diesem Jahr Franz Kaufmann.
Wir holen den Sieg nach Südtirol!
Mit geschickten Handbewegungen haben die Mäher und Mäherinnen in den letzten Monaten bei den Bezirksentscheiden im Handmähen ihre beeindruckenden Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Mit dem Landesentscheid endete auch das Auswahlverfahren für die Europameisterschaft. Die Mäher hatten die Möglichkeit, sich bei insgesamt vier Mähen für die EM 2025 zu qualifizieren. „Das Ziel ist es, bei der Europameisterschaft am 8.-10. August in Thundorf Bayern den Sieg nach Südtirol zu holen!“, freut sich der SBJ-Landesobmann Raffael Peer. Ein großer Dank gilt der Mila, für die Unterstützung des Teams bei der Europameisterschaft.
Auch Senioren zeigen „Schneid“
In der Kategorie „Senioren“, die die Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund austrug, ging es ebenfalls darum, die Geheimzeit – den aus den Einzelergebnissen errechneten Mittelwert – so genau wie möglich zu erreichen.
Dieser Aufgabe stellten sich in Prad am Stilfserjoch 10 Teilnehmerinnen und 33 Teilnehmer über 60 Jahre. Routiniert und professionell gingen die insgesamt 43 Mäher an den Start und mähten die für den Wettbewerb vorgesehenen Felder in der Größe von 12 Quadratmetern ab. Die Jury, bestehend aus Mitgliedern des Landesausschusses der Seniorenvereinigung, staunte dabei nicht schlecht, wie gekonnt die Senioren ihre Sensen schwangen.
Mähkönigin und Mähkönig der Senioren
Bei den Frauen holte sich schließlich Filomena Profanter Fischnaller aus Villnöß den Sieg. Mit ihrer Zeit von 2:21,24 war sie an die Geheimzeit der Frauen (2:31,38) am nächsten herangekommen. Bei den Männern siegte Anton Wallnöfer aus Lichtenberg/Prad. Mit seiner Zeit von 1:39,38 hatte er die Geheimzeit der Männer (1:39,65) am nächsten erreicht. Den zweiten Platz errangen Greti Lun Oberrauch vom Ritten und Josef Ritsch aus Villnöß. Den dritten Platz sicherten sich Veronika Gander Kofler aus Matsch und Hans Lantschner aus Karneid.
In einer weiteren Kategorie wurden auch die Tagesschnellsten prämiert. Dies waren Katharina Gruber Niederwanger aus Rain in Taufers mit einer Zeit von 1:35,17 und Ernst Kaserer vom Trumsberg, der in 42 Sekunden und 20 Hundertstel das Feld abgemäht hatte.
Ausgezeichnet wurden auch die Tagesältesten: Als solche gingen Filomena Fischnaller Profanter aus Villnöß, Jahrgang 1934, und Johann Grasser aus Eyrs, Jahrgang 1938, an den Start.
Nicht zuletzt wurde auch der Titel „die/der Traditionellste“ vergeben, und zwar an den Teilnehmenden, der besonders „urig“ zum Mähen erschienen war. Die Jury zeichnete dafür Gottfried Grattonava aus St. Andrä aus, der in traditioneller Mäherinnenkleidung am Wettbewerb teilnahm.
Am Ende dieser sportlichen und geselligen Veranstaltung dankte Theresia Agreiter Larcher, die Landespräsidentin der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund, der Südtiroler Bauernjugend dafür, dass diese Veranstaltung wieder gemeinsam ausgetragen wurde. „Es ist schön, wenn das Mähen mit der Sense Jung und Alt auf diese Art verbindet und wir zusammen diese so wertvolle Tradition weiterführen können“, unterstrich sie.
Ein großes Dankeschön gilt den Sponsoren: Ligogi, ANDI Baggerarbeiten, Rieku und Andreas Niederwieser ohne die, die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
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