Von: mk
Bozen – Es ist eine mehr als willkommene finanzielle Unterstützung, die 111 junge Südtiroler Sommersportlerinnen und -sportler am späten Mittwochnachmittag in der Sparkasse Academy im Rahmen der traditionellen symbolischen Scheckübergabe entgegennehmen durften. Vorgestellt wurden dem Publikum auch der neue Geschäftsführer Georg Gasser, der seit einem halben Jahr im Amt ist, sowie das Projekt „Great Season“.
Eröffnet wurde das kurzweilige Event, durch das Sporthilfe-Vorstandsmitglied Dorothea Mader gekonnt führte, von Konrad Bergmeister. „In Europa haben nicht weniger als 60 Prozent der Menschen Angst vor der Zukunft. Das ist das größte Problem unserer Zeit. Ihr seid hingegen Botschafter des Mutes, Vorbilder für die gesamte Gesellschaft. Ihr übt nicht nur euren Sport mit viel Engagement aus, ihr könnt auch auf ein breites soziales Netzwerk zählen. Ich möchte euch danken, aber auch jenen Menschen und Institutionen wie eben die Südtiroler Sporthilfe, die euch auf eurem Weg bisher begleitet haben“, sagte der Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse, die genauso wie die Sparkasse ein bedeutender Jahrespartner der Sporthilfe ist.
Von einer großen Freude hier inmitten von so vielen tollen Sportlerinnen und Sportlern sein zu dürfen, sprach hingegen Giovanni Podini, der Präsident der Südtiroler Sporthilfe. „Südtirol ist ein Wintersportland und die Sommersportarten fristen manchmal ein wenig ein Schattendasein. Gerade deshalb ist die finanzielle Unterstützung für sie sehr wichtig – auch, weil wir in den Sommersportarten sehr viele tolle Athletinnen und Athleten hatten und haben. Ich wünsche euch, dass ihr große Stars werdet und danke allen, die euch bis hier her unterstützt haben“, unterstrich Podini.
Georg Gasser kennt die Südtiroler Sporthilfe aus allen Blickwinkeln
Im Anschluss wurde Georg Gasser vorgestellt, der erstmals als neuer Geschäftsführer der Südtiroler Sporthilfe der Scheckübergabe beiwohnte. Als ehemaliger Leichtathlet (Zehnkampf) war Gasser selbst finanziell unterstützt worden und hatte während seines Studiums sogar ein Praktikum bei der Südtiroler Sporthilfe absolviert. „Ich weiß somit aus eigener Erfahrung, welch wichtigen Beitrag die Südtiroler Sporthilfe leistet. Für die Zukunft möchte ich die Zusammenarbeit mit allen Institutionen, Partnern, den Medien aber auch den Sportlerinnen und Sportlern noch weiter ausbauen“, erklärte Gasser, der darauf verwies, dass es möglich sei, die Südtiroler Sporthilfe bei der eigenen Steuererklärung mit der Abgabe von 5 Promille zu unterstützen.
Laura Letrari gab in der Folge einen Einblick in ihren neuen Lebensabschnitt. Die Brixnerin hat ihre Karriere als aktive Schwimmerin beendet – mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London als absoluten Höhepunkt. Mittlerweile arbeitet die 34-Jährige als Cheftrainerin eines Schwimmteams und ist zudem Angestellte bei der Heeressportgruppe. „Mein Fokus liegt aber eindeutig auf dem Trainerjob. Das ist eine Arbeit, die ich schon immer machen wollte. Es ist schon sehr intensiv und unterscheidet sich grundlegend vom Athletenleben. Was ich vom Sport für mein Leben mitgenommen habe? Ich habe es geschafft, an Olympischen Spielen teilzunehmen. Deshalb habe ich vor nichts Angst, weil wenn ich so etwas Großes erreicht habe, dann sind auch viele kleine Hürden im Alltag zu schaffen“, führte Letrari aus.
Laura Letrari hat ihn perfekt geschafft, den Übergang vom Spitzensport in den Berufsalltag. Das ist ein Ziel, das sich auch die Südtiroler Sporthilfe für die Zukunft gesetzt hat. Sie möchte nämlich die jungen Athletinnen und Athleten mit dem von der Stiftung Südtiroler Sparkasse geförderten Ausbildungsprogramm „Great Season“ auf dem Weg vom Sport in den Berufsalltag unterstützen. 20 Monate lang werden alle interessierten Sportlerinnen und Sportler begleitet, mit einem persönlichen Entwicklungspfad auf einer Online-Learning-Plattform. Ein Karrierecoach, bzw. eine Mentorin oder ein Mentor stehen ebenso zur Seite. Am Ende wird die Ausbildung mit Diplom zertifiziert, dem sogenannten Zertifikat Great Season Development-Programm.
Botschafter der Südtiroler Sporthilfe
Nach diesen interessanten Ausführungen folgte der Höhepunkt des Nachmittags, nämlich die symbolische Übergabe der Förderschecks an 111 Sommersportlerinnen und -sportler mit einem Gesamtbetrag von 85.200 Euro – Gruppenfoto mit allen anwesenden Nachwuchsathletinnen und -athleten, sowie den Ehrengästen inklusive. Die Verabschiedung oblag Landeshauptmann und Sportlandesrat Arno Kompatscher. „Ich danke der Südtiroler Sporthilfe für ihr Engagement, in erster Linie aber ihren Partnern, die diese Unterstützung überhaupt erst möglich machen. Die Liste aller geförderten Athletinnen und Athleten liest sich wie das Who Is Who des Südtiroler Sports, die teilweise auch auf internationaler Ebene grandiose Erfolge feiern konnten. Es sind aber auch jene genauso wichtig, die den ganz großen Durchbruch nicht geschafft haben, und ihre Leidenschaft trotzdem mit viel Herzblut leben. Ihr seid große Vorbilder, ihr werdet beobachtet und deshalb seid ihr auch Botschafter der Marke Sporthilfe. Es ist aber auch eine Anerkennung für das, was ihr bis jetzt geleistet habt. Alles Gute weiterhin!“, schloss Kompatscher den offiziellen Teil der Scheckübergabe ab, bevor das Event bei einem Umtrunk ausklang.