Von: mk
Bozen – Roland Schimmelpfennig ist der meistgespielte Gegenwartsdramatiker Deutschlands. In „Das große Feuer“ verdichtet er die globalisierte Welt zu einer Dorfgeschichte. Er beschreibt, wie aus Freunden Feinde und aus Nachbarn Fremde werden, wie Naturkatastrophen die Welt in Arm und Reich teilen und Ungerechtigkeit entsteht. Das Leben in Brüderlichkeit, Gleichheit und Gerechtigkeit scheint nur noch als Traum zu existieren.
Weidendes Vieh, ein Bach, eine kleine Holzbrücke. Zu beiden Seiten liegt ein Dorf.
Auf jeder Seite wohnen Menschen, gibt es Bauernhäuser, Gehöfte, eine Bäckerei und jeweils einen Dorfplatz mit einer eigenen Kirche und einer eigenen Wirtschaft. Den „Roten Ochsen“ hier und die „Schwarze Traube“ dort. Auf der einen Seite des Bachs wächst Wein, auf der anderen weiden Kühe, Pferde und Schafe. Jedes Dorf hat eine Kirche – aber eine Glocke schlägt ein bisschen später als die andere. Der Sommer bringt Hitze und Dürre, Sturm und Regen. Aber nur das Dorf am Ochsenufer wird überschwemmt und von Krankheit und Tod heimgesucht. Während an einem Ufer die Toten begraben werden, verwandelt am Winzerufer der Müller seine Mühle in ein Wochenendausflugslokal. Als im Frühjahr am Ochsenufer ein großes Feuer ausbricht und die Felder verwüstet, steigen die Überlebenden in ein Boot, um das andere Ufer zu erreichen. Doch der Bach ist jetzt so breit wie ein Meer …
Die Gastspiele des Nationaltheaters Mannheim finden am Mittwoch, 21. und Donnerstag, 22. Februar im Bozner Waltherhaus statt. Beginn ist jeweils 20.00 Uhr. Kostenlose Einführung um 19.15 Uhr.
Karten sind im Südtiroler Kulturinstitut (Tel. 0471 313800, info@kulturinstitut.org), bei den Athesia Buchhandlungen und online unter ticketone.it erhältlich.
Unterstützt wird das Gastspiel von Interconsult, subventioniert von der Südtiroler Landesregierung, Abteilung Deutsche Kultur.