Platz in Meran soll im Frühjahr 2020 nach Franz Kafka benannt werden

Ein Kunstwerk für den zukünftigen Kafka-Platz

Dienstag, 16. April 2019 | 12:53 Uhr

Meran – Im Rahmen der Veranstaltungen zum Kafka-Gedenkjahr 2020 wird nach dem Schriftsteller auch ein kleiner Platz in Untermais benannt. Dort soll ein eigens hierfür entworfenes Kunstwerk stehen. Dieses wird im Zuge eines von Kunst Meran ausgelobten Wettbewerbs ausgewählt.

2020 will die Stadt Meran den berühmten Schriftsteller und Dichter Franz Kafka und die „Schwellenzeit“ zwischen 1918 und 1922 – und folglich die jüngere Meraner Stadtgeschichte – einem möglichst breiten Publikum nahe bringen. Die Initiative wurde kürzlich bei einer Pressekonferenz im ehemaligen Hotel Emma und heutigen Sitz der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie vorgestellt.

Auf dem Programm des Gedenkjahres stehen zahlreiche Veranstaltungen: Kafka-Stadtspaziergänge, eine Buch- und Fotoausstellung, Kafka-Tage im März 2020, Vorträge und Lesungen. Auch soll der kleine Platz vor der ehemaligen Pension Ottoburg in der Maiastraße Nr. 10, in der Kafka im Frühjahr 1920 wohnte, nach dem 1893 in Prag geborenen Autor benannt werden. Dieser Platz wird mit einer künstlerischen Installation ausgestattet. In diesem Zusammenhang hat Kunst Meran – im Auftrag der Kulturabteilung der Stadtgemeinde Meran – einen künstlerischen Wettbewerb ausgelobt.

Das Siegerprojekt des Kunstwettbewerbes soll sich auf die Stadt Meran beziehen, womit die Stadt nicht nur als räumlicher Kontext gemeint ist, sondern als Ort von Geschichte und Geschichten und als Begegnungsort unterschiedlicher Kulturen. Literaten und Musikerinnen, Architektinnen und Stadtplaner, Künstlerinnen und Theatermacher sind Zeugen dieser Geschichte. In diversen Briefen vermittelt der lungenkranke Franz Kafka ein Stimmungsbild vom Leben in der Stadt an seine Familie und an Milena Jesenská, Übersetzerin seiner Werke.

Zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen sind alle Künstlerinnen und Künstler, die in der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino geboren sind oder dort leben. Zusätzlich werden fünf Künstlerinnen und Künstler aus Tschechien eingeladen, am Wettbewerb teilzunehmen. Sie wurden von Adam Budak, dem Direktor des Kinský Palace Department of the National Gallery in Prague ausgewählt.

Das Projekt wird von der Stadtgemeinde Meran und der Volkshochschule Urania getragen. Alle Informationen zum Kunstwettbewerb Franz Kafka finden Sie unter: http://www.kunstmeranoarte.org/de/wettbewerb/kafka.html

 

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt