Von: mk
Bozen – Erstmals bekommt der Betrieb Landesmuseen einen Forschungsrat. Die Landesregierung hat die Mitglieder des neunköpfigen Gremiums ernannt.
“Im neuen Museumsgesetz haben wird die Forschungstätigkeit und die Zusammenarbeit mit anderen Forschungsinstitutionen als vorrangig in der Arbeit der Landesmuseen definiert, vor allem als Basis für Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen”, unterstreicht Museen-Landesrat Florian Mussner. Neue Projekte können seit 2017 auch aus dem eigenen Forschungsfonds des Betriebs Landesmuseen finanziert werden, der jenen des Landes und der Euregio ergänzt. “Um Projekte nach internationalen Standards bewerten zu können, braucht es einen Forschungsrat”, sagt Mussner. Sowohl Forschungsfonds als auch Forschungsrat sind laut Landesrat wichtig für die Ausrichtung des Betriebs Landesmuseen. “Beide sollen dazu beitragen, die Forschungsleistung und -kompetenz der Landesmuseen zu stärken und zu verbessern”, betont Mussner.
In den neun Forschungsrat wurden – unter Berücksichtigung der Sprachgruppen und der Geschlechter – neun ausgewiesene Fachleute berufen, die bereits in den wissenschaftlichen Beiräten der verschiedenen Südtiroler Landesmuseen vertreten sind: Lukas Madersbacher von der Universität Innsbruck, Annalisa Pedrotti von der Universität Trient, Frank Rühli von der Universität Zürich, Herlinde Menardi, Volkskundlerin und Direktorin des Tiroler Volkskunstmuseums in Innsbruck, Roland Psenner von der Universität Innsbruck, Harald Pechlaner von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Landesgeologe Volkmar Mair, Heinrich Huber vom Museum Ladin und Federica Viganó von der Universität Bozen. Koordiniert wird die Tätigkeit des neuen Forschungsrates von der Paläontologin des Naturmuseums in Bozen, Evelyn Kusstatscher.
“Der neue Forschungsrat ist länderübergreifend, er besteht aus Fachleuten aus dem gesamten Euregio-Gebiet und vernetzt zudem Fachleute aus mehreren Universitäten”, freut sich Landesrat Mussner. Die Direktorin der Landesabteilung Museen und des Betriebs Landesmuseen Karin Dalla Torre wertet die Ernennung des Forschungsrates “als wichtige Etappe in der Forschungsstrategie des Betriebs Landesmuseen”. “Ich freue mich auch, dass derart hochqualifizierte Fachleute im Beirat vertreten sind”, sagt Dalla Torre.
Acht der neun Mitglieder des neuen Forschungsrates wurden von den wissenschaftlichen Beiräten der einzelnen Landesmuseen vorgeschlagen. Eine Expertin hingegen wurde von der Landesregierung nominiert.