Jahresthema "I brenn für di!"

Glaube, Tradition und Gemeinschaft am Herz Jesu-Sonntag

Freitag, 28. Juni 2019 | 13:34 Uhr

Bozen – Am 27. Juni fand im kirchlichen Kinder-und Jugendzentrum „Josef Mayr-Nusser“ in Bozen die Podiumsdiskussion „Zwischen Tradition und Moderne – Feuer und Flamme sein für Herz Jesu“ statt. Südtirols Katholische Jugend organisierte die Podiumsdiskussion anlässlich des Jahresthemas „I brenn für di!“ und des bevorstehenden Herz Jesu-Festes.

Viele Interessierte füllten den Saal des kirchlichen Kinder-und Jugendzentrums „Josef Mayr-Nusser“ in Bozen, um an der Diskussion zur Herz Jesu-Tradition teilzunehmen. Es diskutierten der Historiker Hans Heiss, der ehemalige SKJ-Landesleiter Georg Oberrauch, AVS-Jugendleiter Andreas Frena, Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes Jürgen Wirth Anderlan und Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend Wilhelm Haller. Die Podiumsgäste konnten durch ihre unterschiedlichen Zugänge zum Herz Jesu-Fest zu einer sehr interessanten Diskussionsrunde beitragen, die von Veronika Kofler moderiert wurde. Gruppen der Südtiroler Bauerjugend, der AVS-Jugend, des Südtiroler Schützenbundes und von Südtirols Katholischer Jugend entzünden jährlich am Abend des Herz Jesu-Sonntags im ganzen Land Feuer. „Das Herz Jesu-Fest hat eine sehr lange Tradition. Von Anfang an war es ein Zusammenspiel von Gemeinschaft, Religion und Politik“, merkte Hans Heiss an. Auch für den Schützenbund und der Bauernjugend sind alle drei Komponenten sehr wichtig.

„Mit der Tradition zeigen wir Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Personen, die für unser Land in der Vergangenheit gekämpft haben. Der Herz Jesu-Sonntag ist einer der wichtigsten Tage für die Schützen. Auch der Glaube spielt dabei eine wichtige Rolle“, so Jürgen Wirth Anderlan. Wilhelm Haller erklärte, dass immer noch sehr viele Jugendliche mit Begeisterung den Brauch pflegen und dadurch auf ihre Wurzeln hinweisen. Schon Wochen vorher bereiten sich die Gruppen vor und sind stolz, den Brauch weiterzutragen. Auch Andreas Frena merkt an, dass viele Jugendliche den Brauch pflegen, da er eine Tradition ist und dass für viele die Gemeinschaft im Mittelpunkt des Festes steht. Georg Oberrauch wies darauf hin, dass auch und vor allem der Glaube beim Herz Jesu-Fest eine sehr bedeutende Rolle spielt: „Für mich ist Herz Jesu nur dann ein ehrliches Fest, wenn es ein Glaubensfest ist. Welchen Platz der Glaube beim Fest einnimmt, entscheidet jedoch jede Gruppe für sich selbst. Manchmal geht es mehr ums Feiern als um die religiöse Bedeutung. Dies ist für mich eine Fehlentwicklung. Es braucht deswegen ein stärkeres Bewusstsein für die Herz Jesu-Verehrung, die uns lehrt, anderen mit mehr Herzlichkeit zu begegnen.“ Diese Begegnung soll auch beim Herz Jesu-Fest zu spüren sein, an dem verschiedene Sprachgruppen sowie alle Interessierten erwünscht sein sollen. „Bei der Herz Jesu-Tradition sind alle eingeladen, die zu unserem Land stehen und unsere Werte leben. Der Brauch wurde und wird von verschiedenen Sprachgruppen gepflegt, da Tirol immer schon dreisprachig war. Es ist also kein Fest, das ausgrenzt“, so Jürgen Wirth Anderlan. Im Anschluss an die Podiumsbeiträge beteiligte sich das Publikum an der Diskussion.

Sara Burger, zweite Landesleiterin von Südtirols Katholischer Jugend bedankte sich bei den Podiumsgästen und bei allen Anwesenden: „Die Podiumsdiskussion gab uns spannende Einblicke in das Thema Herz Jesu. Im Namen von Südtirols Katholischer Jugend wünsche ich mir, dass die religiöse Bedeutung des Festes in Zukunft nicht untergeht, sondern im Mittelpunkt am Herz Jesu-Sonntag steht.“

Von: mk

Bezirk: Bozen