Von: mk
Toblach – 150 Jahre Alpenverein in Südtirol – zu diesem Anlass wird „Hoch hinaus!“ bis Ende Oktober als Sonderausstellung im Naturparkhaus in Toblach gezeigt.
Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol und fragt nach den Besonderheiten der alpinen Wege und Hütten. Sie zeichnet die Entstehung der bergtouristischen Infrastruktur nach und schlägt einen Bogen von den frühen Unterkünften Anfang der 1870er Jahre bis zu den technischen Innovationen und zur zeitgenössischen Architektur am Berg. Thematisiert werden die Ziele und Probleme, denen sich die Alpenvereine in ihrer 150jährigen Geschichte beim Bau und bei der Pflege von Wegen und Hütten widmeten und stellten.
Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 18. Mai um 17.00 Uhr. Der Journalist und Autor Erwin Brunner wird bei dieser Gelegenheit sein Buch „Die Entdeckung der Dolomiten“ vorstellen. Der Alpenverein Südtirol bedankt sich bei der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sowie bei der Stiftung Südtiroler Sparkasse, ohne welche die Ausstellung nicht nach Toblach gelangt wäre.
Toblach – ein besonderer Ausstellungsort
Die Wahl des Ausstellungsortes ist nicht zufällig. 1869, vor genau 150 Jahren waren die Sektionen Bozen und Niederdorf/Hochpustertal die ersten, die in Südtirol gegründet wurden. Und schon bald kamen weitere hinzu. Die Schaffung einer alpinen Infrastruktur, um die Alpen möglichst vielen Bergbegeisterten zugänglich zu machen, war von Anfang an eines der Kernthemen des Alpenvereins. Bis zum Ersten Weltkrieg entstanden ein Großteil des dichten Wegenetzes, wie wir es heute kennen und knapp 60 Schutzhütten in Südtirol. Bis heute ist dieses Netz die Basis des lokalen Wandertourismus.
Von den ersten Hütten bis zu den technischen Innovationen im 21. Jahrhundert
Die Themen der Ausstellung spiegeln die wechselvolle Geschichte der alpinen Infrastruktur und des Alpenvereins wieder. Mit der zunehmenden Begeisterung für die Berge wurde das Wegenetz immer dichter und die anfangs kleinen, unbewirtschafteten Hütten wurden immer wieder zu stattlichen Schutzhäusern erweitert.
In Südtirol kam es nach dem Ersten Weltkrieg zu einem radikalen Bruch. Die Schutzhütten wurden unter dem faschistischen Regime enteignet und der Alpenverein verboten. Mit der Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte der Alpenverein Südtirol die verlorene Infrastruktur mit einem neuen Hüttenbauprogramm wieder wett zu machen.
Heute geht es vor allem darum, die zunehmende Nutzung der Wege durch verschiedene alpine Spielarten zu kanalisieren und die Schutzhütten nachhaltig und zukunftsweisend zu bewirtschaften.
Informationen zur Ausstellung:
Hoch hinaus! Wege und Hütten in den Alpen
2.5.2019 – 31.10.2019
Naturparkhaus Drei Zinnen, Kulturzentrum Grand Hotel – Dolomitenstraße 37, Toblach
Eröffnung: Samstag, 18.5.2019, 17.00 Uhr
Öffnungszeiten: Di-Sa, 9.30-12.30, 14.30-18 Uhr | Juli, August auch So
Eintritt frei