Netzwerktreffen

Integration: Austausch zwischen Land und Gemeinden 

Mittwoch, 23. November 2016 | 11:22 Uhr

Bozen – Landesrat Philipp Achammer traf sich vor Kurzem mit den für Integration zuständigen Gemeindereferenten. Dabei stellte er unter anderem die Integrationsvereinbarung und die Informationsbroschüre vor. Auch eine Studie der EURAC über das Zusammenleben in Südtirol wurde präsentiert. Im Vordergrund stand aber der Meinungs- und Erfahrungsaustausch, gemäß der Überzeugung, dass die Integration neuer Mitbürgerinnen und Mitbürger vor Ort auf Gemeindeebene beginnt.

“Es braucht das Zusammenspiel aller, damit Integration funktioniert”, gab Landesrat Achammer gleich zu Beginn der Veranstaltung zu verstehen und wies darauf hin, dass es keine einfache Antworten auf die Frage gibt, wie Zusammenleben funktionieren kann.

Die Integrationsvereinbarung, die nun in gedruckter Form vorliegt, bildet die Grundlage für das gemeinsame Engagement des Landes und der Gemeinden im Bereich der Integration. Landesrat Achammer berichtete, dass sie zwei wesentliche Ansätze beinhaltet: das “Fordern und Fördern” und die “Integration durch Leistung”. Dabei komme es darauf an, was jede und jeder einzelne an Einsatz in die Gesellschaft einzubringen bereit ist. Die in der Integrationsvereinbarung enthaltenen Maßnahmen zur Förderung des Integrationsprozesses umfassen etwa den Spracherwerb, die Anerkennung von Qualifikationen, die Partizipation und Mitsprache oder die interkulturelle Mediation. Was das Fordern anbelangt, so gehe es vor allem darum, Integrationsbereitschaft einzufordern.

Die Informationsbroschüre liegt vorerst nur als Entwurf vor. Sie besteht aus einem allgemeinen und einem gemeindespezifischen Teil. Die darin enthaltenen Informationen werden durch zahlreiche Bilder und Graphiken veranschaulicht, während die Texte so kurz und klar wie möglich gehalten sind. Den Gemeindeteil – aber auch den allgemeinen Teil – können die jeweiligen Gemeinden an ihre Bedürfnisse und Wünsche anpassen.

Gemeinden und Bezirksgemeinschaften können zudem um Beiträge für Inklusionsprojekte ansuchen. Bis zum ersten Einreichetermin Ende Oktober dieses Jahres sind Gesuche für 14 Projekte eingelangt, die zurzeit begutachtet werden. Weitere Gesuche können dann bis Februar 2017 vorgelegt werden. Finanziert werden Projekte und Veranstaltungen mit inklusivem Charakter, Maßnahmen zur Förderung der Teilhabe der Zuwanderer am gesellschaftlichen Leben, Aktionen und Programme zur Vernetzung der Gemeinden und Bezirksgemeinschaften im Bereich Integration, Maßnahmen zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung oder Aus- und Weiterbildungsangebote für Multiplikatoren im Bereich der Integration umsetzen.

Von: mk

Bezirk: Bozen