Von: mk
Klausen – Zehn Religionslehrerinnen und Religionslehrer haben von Bischof Ivo Muser gestern in der Kreuzkirche von Kloster Säben die kirchliche Lehreauftragung auf Dauer erhalten. Diese sogenannte Missio canonica erhalten jene Religionslehrpersonen, die einen gültigen Studientitel und drei Jahre Berufserfahrung aufweisen.
Religionslehrerinnen und Religionslehrer aller Schulstufen sind gestern zu einer gemeinsamen Eucharistiefeier mit Bischof Ivo Muser nach Säben gekommen. Im Rahmen der Messe fand die Sendungsfeier für zehn Religionslehrer statt, denen die kirchliche Lehrbeauftragung auf Dauer für die religiöse Erziehung und Verkündigung des Glaubens in der Schule überreicht wurde.
Von den zehn Religionslehrerinnen und Religionslehrern gehören sieben der deutschen (Eva Amplatz, Dagmar Beikircher, Jasmin Brunner, Peter Brunner, Brigitte Estfeller, Sissi March, Magdalena Rautscher), zwei der ladinischen (Maria Delago, Christian Ferdigg) und eine der italienischen Sprachgruppe (Giulia Artesini) an.
In seiner Predigt ging Bischof Muser auf die Berufung und Sendung ein und bezeichnete die Lehrbeauftragung zum Religionsunterricht als kirchlichen Auftrag: „Diese Sendung besteht nicht in einem Verwaltungsakt oder in der Überreichung eines Dekretes, sondern in der Übernahme eines kirchlichen Auftrags. Im Namen der Kirche seid ihr berufen und gesendet, Mitverantwortung zu übernehmen und zu tragen, damit die Kirche auch heute ihrem Verkündigungsauftrag nachkommen kann. Für diesen Auftrag braucht es Lehrerinnen und Lehrer, die Vorbild sind, die authentisch zu den Inhalten stehen, die sie weitergeben. Es braucht Lehrpersonen, die selbst aus dem Glauben leben. Kinder und junge Menschen haben ein ganz feines Gespür für Glaubwürdigkeit und sie beobachten uns alle ganz genau. Dabei müssen wir Erwachsene nicht perfekt sein, aber ehrlich müssen wir sein und wir müssen hinter dem stehen, was wir sagen und wofür wir eintreten.“
Im Rahmen der Feier wurde in besonderer Weise auch dem Religionsinspektor für die ladinische Sprachgruppe, Jakob Frontull, und weiteren verdienten Religionslehrpersonen gedankt, die aus ihrem Dienst im Religionsunterricht ausgeschieden sind. Neben Frontull sind dies Martha Beikircher, Elisabeth Hegnauer, Marlene Maria Horrer, Siegfried Innerbichler, Othmar Maschler, Maria Rita Mitterrutzner, Margit Nagler und Sonja Reinstadler.
In der Diözese Bozen-Brixen gibt es derzeit rund 460 Frauen und Männer, die im Auftrag der Ortskirche im katholischen Religionsunterricht tätig sind.