Von: mk
Bozen – Sein 1990 geschaffenes Werk „Zuerst die Füße“ – ein ans Kreuz genagelter grasgrüner Frosch mit Bierkrug und Ei in den Händen – sorgte 2008 für Aufmerksamkeit. Papst Benedikt XVI. unterstützte den damaligen Präsidenten des Südtiroler Regionalrates, Franz Pahl, mit einem Brief, dass der gekreuzigte Frosch die religiösen Gefühle vieler Menschen verletze.
Pahl trat in einen Hungerstreik, um das Kunstwerk aus dem Museum für Moderne Kunst in Bozen entfernen zu lassen. Trotz des Hungerstreiks, Mahnwachen und Leserbriefen bestätigten die Direktorin des Museums und der Verwaltungsrat ihre Entscheidung, die Skulptur im Museum bis zum regulären Ausstellungsende zu belassen.
Nun rückt das Museion in Bozen Martin Kippenberger erneut in den Vordergrund. Anlass ist das zehnjährige Bestehen des Museums für Moderne Kunst.
Die Ausstellung wirft einen ganz neuen Blick auf das Werk von Maria Lassnig und Martin Kippenberger und legt damit bislang unentdeckte Verbindungslinien zwischen diesen beiden Künstlerpersönlichkeiten frei. Auch wenn sie sich nicht persönlich kannten und unterschiedlichen Generationen angehörten, haben beide, in einer Periode der malerischen Abstraktion entschieden und konstant die künstlerische Arbeit mit dem Körper ins Zentrum ihres Werks gerückt. In der Ausstellung über 60 Arbeiten, darunter Gemälde, Zeichnungen, Videos und Installationen – viele wurden selten gezeigt, andere werden zum ersten Mal in Italien ausgestellt. Das Ausstellungsdesign ist von Marco Palmieri.
Opening:
Martin Kippenberger
Maria Lassnig
BODY CHECK
Freitag, 2. Februar 2018
19.00 Uhr
