Von: mk
Blumau – Der Trentiner Erfolgautor und Mitbegründer des bekannten Kulturvereins „Michael Gaismayr“, Giuseppe Matuella, wird an der für 7. September in Erinnerung an die Internierten im italienischen Konzentrationslager „Campo di concentramento Prato d’Isarco“ in Blumau anberaumten Gedenk-Mahnwache teilnehmen. Dies bestätigte der Schriftsteller gestern im Beisein des Präsidenten des Trientiner Heimatvereins „Noi Tirolesi“/“Wir Tiroler“, Erino Stedile, dem Vizeobmann des Südtiroler Heimatbundes (SHB), Meinrad Berger. Am Treffen nahm auch der Autor des Buches über das „KZ Campo Isarco“, Günther Rauch, teil.
Damit will der durch zahlreiche Bücher bekannte Welschtiroler Schriftsteller ein Zeichen gegen die Verbrechen der Faschisten und für die Einheit Tirols in einem vereinigten Europa setzen.
Meinrad Berger überreichte den beiden Trentiner Heimatforschern das von Günther Rauch geschriebene und vom Südtiroler Heimatbund herausgegebene Buch „Italiens vergessenes Konzentrationslager ‚Campo d’Isarco“. Eingepfercht hinter Stacheldraht, von Scharfschützen bewacht, tagtäglich mit allerlei Schikanen und Apellen gedemütigt, versuchte das faschistische Regime den Freiheitswillen der Gefangenen zu brechen.
Rauch und Berger informierte auch eingehend über das an den Buchautor Rauch von einer Enkelin eines KZ-Wächters zugspielten Tagebücher. Einige Auszüge sollen noch vor der von Gemeindevertretern, Heimat- und Schützenvereinen von Karneid für den 7. September geplanten Gedenkveranstaltung fertiggestellt werden.
Der Präsident der Welschtiroler Heimatvereins „Noi Tirolesi“ Erino Stedile, nahm die Gelegenheit der Begegnung in Trient wahr, um über den Südtirol-Aktivisten und Vizeobmann des SHB, Meinrad Berger, den Angehörigen und dem Südtiroler Heimatbund als Sammelbewegung der ehemaligen politischen Häftlinge und Freiheitskämpfer, das Mitgefühl aller tiroltreuen, italienischsprachigen Menschen zwischen Salurn und Borghetto zum Tod des letzten Gründungsmitgliedes des „Befreiungsausschusses Südtirol“ (BAS), Sepp Innerhofer, auszudrücken.
Ohne den selbstlosen und mutigen Einsatz der Südtiroler Freiheitskämpfer hätte auch das Trentino keine größere Autonomie erhalten, so der Obmann von “Wir Tiroler/ Noi Tirolesi”.