Von: ka
Lajen – Erich Dapunt ist ein Fotograf, der sich wiederholen kann. Nicht im Sinne, dass er bereits Gezeigtes wieder anbietet, sondern vielmehr durch die technische und ästhetische Bravour, mit der er fotografische Themen angeht. Das fotografische Set des Autors setzt sich in diesem Fall aus unzähligen Fragmenten urbaner Realitäten zusammen, die der Betrachtung des Beobachters zurückgegeben werden, nachdem der Fotograf deren intime Stofflichkeit erforscht und gezeigt hat, dass er imstande ist, die formale Zeichenkomplexität und noch mehr die melancholische Widersprüchlichkeiten zu erfassen. Ein Blick, der nie vorhersehbar ist, ermöglicht Erich Dapunt, seine persönliche Zergliederung des täglichen Fließens der urbanen Zeit durchzuführen und es in der dynamischen, fotografischen Erfahrung zum Zweck eines persönlichen und intimen Diskurses über die Bedeutung unserer Existenz zu kristallisieren.
Erich Dapunt, geb. 1961, lebt und arbeitet in Bozen als freischaffender Fotograf und Fachlehrer für Fotografie, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland;
»Ein Foto wird meist nur angeschaut – selten schaut man in es hinein.« [Ansel Adams]