Von: mk
Nals – Wie geht man als Betroffener, Angehöriger oder Freund mit dem Freitod eines lieben Menschen um und wie kann es gelingen weiterzuleben? Auf diese Fragen geht die erfahrene Trauerbegleiterin Freya von Stülpnagel in einem Vortrag am 15. November im Bildungshaus Lichtenburg ein.
„Der Tod an sich ist immer noch mit einem Tabu besetzt, vor allem wenn er „mitten im Leben“, also plötzlich eintritt. Wenn ein Mensch am Suizid stirbt, bedeutet das für alle ein zusätzliches Tabu. Die Angehörigen fühlen sich ausgesetzt, haben oft Scham-und Schuldgefühle. Viele fühlen sich auf brutale Art und Weise aus ihrem normalen Leben herauskatapultiert, ohne mit jemanden darüber reden zu können“, erklärt der Leiter der Caritas Hospizbewegung, Günther Rederlechner, den Titel des Vortrags „Suizid – doppeltes Tabu“, der vom Caritas-Dienst und vom Bildungshauses Lichtenburg organisiert wird.
Referentin ist die erfahrene Trauerbegleiterin Freya von Stülpnagl. Sie hat selbst als Angehörige diese Situation durchlitten und zeigt in ihrem Vortrag Wege auf, wie man mit so einem Schicksalsschlag umgehen und leben lernen kann. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur die direkten Angehörigen, sondern auch Bekannte und Freunde. „Auch das soziale Umfeld fühlt sich meist hilflos und weiß nicht, wie es mit einem Suizid umgehen kann oder soll“, erklärt Irene Volgger, Koordinatorin bei der Caritas Hospizbewegung. Deshalb werden auch Fragen wie: „Wie begegne ich den Angehörigen?“, „Was hilft, was hilft nicht?“ beim Vortrag behandelt.
Der Vortragsabend am 15. November um 19.30 Uhr im Bildungshaus Lichtenburg in Nals ist für alle Interessierten offen. Die Teilnahme daran ist kostenlos, allerdings wird um eine Anmeldung (Tel. 0471 057 100,anmeldung@lichtenburg.it) gebeten.