Von: luk
Bozen – Mit Verwunderung weist der freiheitliche Landtagsabgeordnete Hannes Zingerle auf eine Einladung zu einem “Weiterbildungskurs” hin, die Südtiroler Lehrer unlängst in ihrem Emailpostfach fanden. “In einem viertägigen Kurs sollten die Teilnehmer lernen, wie man Einwanderer als “Flüchtlingshelfer” bestmöglich unterstützt. Ich bin überzeugt, dass Südtirols Lehrpersonen genügend andere Aufgaben zu bewältigen haben. Ein Flüchtlingshelfer-Kursangebot kann hier kaum der Schwerpunkt sein. Und überhaupt: wie kommt solch ein unerbetenes Angebot in das Mailpostfach von Lehrpersonen?“, fragt sich Zingerle.
„Ich bin mir nicht sicher, ob jene Schuldirektoren, von denen Schulsprengeln aus die Einladung wohl an die Lehrpersonen weitergeleitet wurde, überhaupt dessen bewusst sind, dass nach Abschluss der Ausbildung die Teilnehmer für mindestens sechs Monate (!!) als freiwillige Integrationspartner tätig sein sollen. Ob sich diese Aufgabe gemeinsam mit dem Auftrag einer Vollzeit-Lehrperson zeitlich überhaupt vereinbaren lässt, wage ich stark zu bezweifeln“, so Zingerle.
„Es zeigt sich einmal mehr, dass Verantwortliche in Schulsprengeln sich nicht bewusst sind, welche Aufgaben die Schule zu erfüllen hat. Ziel aller Lehrpersonen muss es sein, die Schüler bestmöglichst auf das spätere Berufsleben vorzubereiten und dabei ihre Talente zu fördern. Ein Flüchtlingshelfer-Kursangebot für Lehrpersonen ist dabei völlig fehl am Platz!“, so der freiheitliche Landtagsabgeordnete Hannes Zingerle abschließend.