Von: apa
Als frischgekrönter Monarch geht es traditionsgemäß auf Huldigungstour zu den begeisterten Massen und Honoratioren. Und so wurde Österreichs neuer ESC-König JJ wenige Stunden nach der Rückkehr vom Eurovision Song Contest bereits von Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) im Kanzleramt empfangen – eine Gelegenheit, die JJ für ein gemeinsames Selfie mit den Regierungsspitzen nutzte.
Kanzler dankt “für eine sehr schöne Nacht”
“Es war für uns alle ein sehr schöner Tag, eigentlich eine sehr schöne Nacht”, bedankte sich der Kanzler bei JJ. Sein Sieg unterstreiche vor allem eines: “Die Vielfältigkeit der österreichischen Kunst und Kultur, die Verbindung der klassischen mit der modernen Musik.” Schließlich gehöre Kunst und Kultur zum Selbstverständnis Österreichs. Deshalb freue er sich persönlich auf den österreichischen ESC im kommenden Jahr: “Ich bin überzeugt, dass das auch über Kunst und Kultur hinaus eine wirtschaftliche Bedeutung haben wird.”
Auf Nachfrage unterstrich der Kanzler, dass ein ESC in Österreich nicht am Geld scheitern werde: “Wir sind eines der reichsten Länder der Welt.” Zugleich wolle er keinen Entscheidungen vorgreifen und sei auch verwundert, dass man zum jetzigen Zeitpunkt diese Diskussion führe. Jetzt steht die Freude über den Sieg im Vordergrund. Ähnlich äußerte sich am Rande eines Pressetermins in seinem Ressort Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ). So wie er das verstehe, werde jetzt einmal ein Monat gefeiert, und dann unterhalte man sich, wie die Ausrichtung des Events ablaufe. Klar sei: “Österreich als Volkswirtschaft kann sich das natürlich leisten.” Dass die Veranstaltung finanziert werde könne, sei “offensichtlich”.
Außenministerin dankt für “müdes Auge”
“Es hat ein ganzes Land mit Stolz erfüllt – und dafür wirklich von Herzen danke”, rekurrierte Außenministerin Meinl-Reisinger auf die gesellschaftspolitische Dimension des ESC-Sieges. Sie selbst sei dank JJ “mit einem etwas müden Auge” bei der Inaugurationsmesse des Papstes in Rom gesessen – habe sie doch zuvor im Hotel den ESC gestreamt.
Vizekanzler dankt für “kollektive Freude”
Medienminister Babler schlug in dieselbe Kerbe: “Schön ist, dass wir uns in Österreich kollektiv freuen. Wir haben alle ein bisschen das Gefühl, dass wir gewonnen haben.” Entsprechend gelte für ihn fix: “Ich bin sehr überzeugt, dass wir ein wahnsinnig tolles Event kommendes Jahr auf die Beine stellen werden.”
Tourismusstaatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP stellte sich die Frage: “Wie können wir diesen Turbo, diesen Optimismus, diese Schubkraft mitnehmen?” Schließlich sei die Wertschöpfung des Megaevents nicht zu unterschätzen: “Jetzt sind wir dran, jetzt müssen wir zeigen, was wir können.”
Lafer dankt mit Einladung zum Essen
Österreichs Fernsehkoch Johann Lafer indes bot in der deutschen Radiosendung “Das große SWR3 Grillen” an, gratis zusammen mit der Youtuberin Sally Özcan für seinen Landsmann zu kochen: “Uns musst Du nicht bezahlen.” Auf dem Menü könnten Spareribs stehen, angeblich JJs Lieblingsessen. Als Dessert soll es Kaiserschmarrn geben.
Viel Zeit zum Essen wird JJ einstweilen aber nicht haben, ist der ESC-Gewinner doch bereits am Dienstag in der neuen Ausgabe von “Willkommen Österreich” bei Stermann und Grissemann zu Gast, bevor er am 6. und 7. Juni im Rahmen der “Starnacht am Neusiedler See” in Mörbisch zu hören ist.
“Ein schöneres Zeichen, die große Vergangenheit in eine ebensolche Moderne zu führen, kann es kaum geben”, gratulierte auch Alexander Dumreicher-Ivanceanu als Obmann des Fachverbands der Musikwirtschaft via Aussendung in der Wirtschaftskammer zum Sieg.
Aktuell sind 3 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen