Von: apa
Die u.a. aus dem Serienhit “Vorstadtweiber” bekannte Schauspielerin Nina Proll versucht sich als Kinofilmregisseurin. Die 51-Jährige arbeitet derzeit an der Komödie “Jederfrau”, für die sie auch das Drehbuch schrieb. Das Projekt ist eines von neun aktuellen Kinovorhaben, die der ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens fördert. Insgesamt wurden beim 199. Sitzungstermin 2,4 Mio. Euro ausgeschüttet, wurde am Freitag in einer Aussendung bekanntgegeben.
Prolls Spielfilm versteht sich als “Satire über den Kampf der Geschlechter, die die Grenzen des Zumutbaren auslotet”, wie es in der Kurzbeschreibung heißt. Schauplatz sind die Salzburger Festspiele, die von einem Skandal erschüttert werden, wodurch die Inszenierung des “Jedermann” auf den Kopf gestellt wird. Alle wichtigen Positionen werden weiblich besetzt und die Titelrolle nun von jener Schauspielerin übernommen, die den Fall ins Rollen gebracht hat.
Insgesamt werden durch die aktuelle Förderrunde vier Spielfilme – darunter auch Marie Kreutzers “Gentle Monster” und Goran Rebićs “Im Verborgenen” -, und fünf Dokumentarfilme unterstützt. Unter letzteren findet sich etwa Matthias Writzes “Darkness in the Box” – eine essayistische Annäherung an die Abgründe von KI-Programmen und ebenfalls ein Regiedebüt. “Heroines of Hope” von Bernadette Weber und Ulli Decker widmet sich wiederum Frauen im Widerstand in Zeiten des Feminismus-Backlashs, die auch in Europa beobachtbar sind.