Von: mk
Das Internet scheint immer mehr zum idealen Spielfeld für Voyeure zu werden. Was ihnen dabei hilft, sind Webcams.
Unzählige Menschen auf der Welt haben bei sich zuhause Webcams installiert, damit sie ihren Hund überwachen oder vom Büro aus ein Auge auf ihre Wohnung werfen können. Das Problem daran ist: Nur wenige haben wirklich eine Ahnung von Technik. Auch bei den Voyeuren handelt es sich dabei keineswegs um professionelle Hacker. Ein bisschen Google reicht schon.
Im Internet-Forum Reddit haben sich etwa User zusammengeschlossen, die frei zugängliche Cams sammeln. Das Subreddit „Controllable Webcams“ zählt über 30.000 Nutzer, die das Internet durchforsten und Kamera-Links posten. Die meisten davon sind eher harmlos und zeigen Straßenkreuzungen, Einkaufszentren, Waschsalons oder Kirchen. Doch es geht auch unheimlicher zu: Immer wieder taucht auch eine Kamera auf, die Leute beim Schlafen oder Kinder in der Schule zeigt.
Auch Menschen beim Friseur oder beim Automechaniker zuzusehen, kann für viele ein beruhigendes Gefühl auslösen – ein gefahrloser Blick in einen fremden Alltag. Und wer besonders viel Pech hat, dem schaut die Internet-Gemeinde beim Sex zu.
Die Webseite Insecam geht noch einen Schritt weiter und verlinkt rund 10.000 frei zugängliche Webcams. Die Kameras sind in verschiedene Kategorien aufgeteilt, wie etwa „Küche“, „Tiere“ oder „Bar“. Außerdem kann man auf der Seite auch Kameras aus einem spezifischen Land auswählen.
Wer doch lieber unbeobachtet in seinen eigenen vier Wänden lebt und wem bei der Sache mulmig zumute wird, der sollte sich also schnell mal um die Sicherheitseinstellungen seiner Webcam kümmern. In Zweifelsfall kann man sich ja an einen Experten wenden.