Bozen – Das Geoblocking ist die im Internet eingesetzte Technik zur regionalen Sperrung von Internetinhalten durch den Anbieter. Gerade die deutschsprachige Minderheit in Südtirol, die vor allem deutschsprachige Medieninhalte konsumiert, ist davon betroffen. Wer beispielsweise eine Sendung im deutschen oder österreichischen TV verpasst hat und sie in der Mediathek nachschauen möchte, stößt hier auf die Geoblocking-Grenze. Auch TV Live-Streams aus der Schweiz, Deutschland oder Österreich sind oftmals für die Südtiroler nicht verfügbar.
Für 93 Prozent der rund 3.000 Teilnehmer einer Spontanbefragung auf Südtirol News ist das Geoblocking eine lästige Sache. Es wird Handlungsbedarf gesehen. Sieben Prozent stören sich daran hingegen nicht.
Das Stimmungsbild zeigte sich auch im Kommentarbereich. @N. G. meint: “Geoblocking ist nicht nur lästig, sondern angesichts eines gemeinsamen Europas ein Unding!
Selbst international kompletter Quatsch, denn was verliert ein US Anbieter, wenn man bei ihm ein Abo abschließen würde. NICHTS!”
@el_tirolos weiß, sich selbst zu helfen: “Ein guter VPN behebt dieses Problem ganz schnell.”
Und @info schreibt: “Das wäre nicht nur schön für uns, um Sendungen aus dem deutschen Sprachraum anschauen zu können, sondern würde auch beim Fremdsprachenerwerb helfen und Europa insgesamt näher zusammenrücken lassen.”
Von: luk
Wie man das umgeht, ist inzwischen ja hinlänglich bekannt. Wer es einfach haben will, benutzt eine dementsprechende Software. Kostet nicht die Welt. Zusätzlicher Vorteil: Man ist gegen Angriffe auf die eigenen Daten permanent geschützt. Man ist dann ja quasi “umgezogen” und hat eine andere IP. 😃👌
…wieso muss man solche Fluchtwege suchen?…ist genau so lästig wie seinerzeit roaming bei den handys…EU bringt nicht mal so was auf die Reihe…
@Doolin ps: Das mit dem Roaming scheinen sie ja auf die Reihe gebracht zu haben, noch vor den Gebühren für Telefonate INS Ausland. Die waren selbst nach der Roamingkostenobergrenze noch lange den lokalen Gesellschaften vorbehalten. Die Grenze für diese Gespräche kam dann später. Kann mich noch erinnern, dass es eine Zeit lang deutlich billiger war, mit einer TIM Karte von Österreich nach Deutschland aus zu telefonieren (<15C/min dank Roamingobergrenze) als von Italien aus (55C/min).
@Neumi
…da geht es nur um Werbekuchen…
@Doolin nicht nur. Senderechte für Sport werden auch so in alle Länder verkauft.
Netflix.it hat uns recht deutlich gesagt, dass es sich für uns Südtiroler nicht lohnt, deutsche Lizenzen für Italien einzukaufen (Eigenproduktionen sind ein anderes Thema). Amazon.de und Amazon.it haben ein jeweils anderes Musikangebot und man kann die beiden auch nicht mischen, man muss sich für einen der Services entscheiden. Und als Südtiroler bei amazon.de digitale Musik zu erhalten, klappt auch nur mit Tricks.
Hier sehe ich keinen Bezug zu Werbung.
Die einfache Lösung heisst VPN-Tunnel.
Kostet aber Geld und ist bei weitem nicht für jeden einfach einzurichten. Vor allem nicht für ältere Menschen und speziell vpn am Fernsehr nicht einfach.
@H.G Gibt‘s auch gratis und sorry, ich bin auch alt und schaue deutsche Mediatheken im Fernsehen. Das seit Jahren gängige Vorurteil, dass alte Menschen nichts von EDV verstehen, haben wir schon vor 30 Jahren gesagt und sind mit unserem Wissen alt geworden. Einen Smart-TV mit einer VPN-App zu bestücken, erfordert sicher kein Fachwissen.
… und wird dann von einigen Anbietern eh geblockt, die in der Lage sind, das zu erkennen.
Mit Sicherheit verstehen viele ältere Menschen was davon. Ich kenne aber einige die nichts verstehen und diese Mediatheken gerne nutzen würden. Zumal teilweise italienische Fernsehr gar keine deutschen Apps anbieten.
Auch wenn es den Popolismus stört: Das liegt an den Rechteinhabern der Beiträge/Filmen.