Pflegeplan Etsch heuer mit Neuheit

“Mäh” statt Mähmaschine

Mittwoch, 10. Januar 2024 | 12:26 Uhr

Meran/Salurn – Das Landesamt für Wildbachverbauung Süd hat mit Uferpflegearbeiten an der Etsch und ihren Seitenbächen im Abschnitt zwischen Meran und Salurn begonnen; heuer erstmals auch mit einer Schafherde.

Bei den Uferpflegearbeiten an der Etsch und ihren Seitenbächen zwischen Meran und Salurn steht der Hochwasserschutz im Mittelpunkt, erklärt der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo. Zudem werden auch die ökologischen Erfordernisse naturnaher Lebensräume berücksichtigt. Unter der Regie von Bauleiter und Baustellenleiter Giorgio Coli wird auch heuer wieder an der Geschiebeentnahme und Wiederherstellung der Abflusssektionen gearbeitet.

Ergänzendes Pilotprojekt zur Uferpflege der Wildbachverbauung: Erstmals ist heuer an den Böschungen der Etsch zwischen Salurn und Pfatten eine Schafherde unterwegs. (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd)

Entlang der Flussabschnitte abseits von Brücken und mit ausreichend großem Durchflussquerschnitt durchforsten in den kommenden Wochen wieder Mannschaften des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd die Ufergehölze, um strukturiertere Bestände zu schaffen und die Vegetation jung und elastisch zu erhalten, fasst Amtsdirektor Thomas Thaler zusammen. Zu den Pflegearbeiten gehört auch das Mähen der Dammböschungen und des Schilfröhrichts an den Böschungen. Zudem ist auch das Aufsammeln von Müll nötig, dafür arbeiten einige Umweltschutzvereine freiwillig mit.

“Mäh” statt Mähmaschine

Zum Mähen werden im Abschnitt zwischen Pfatten und Salurn heuer erstmals zusätzlich “innovative und nachhaltige Rasenmäher” eingesetzt, berichtet Amtsdirektor Thaler: Seit Jahresbeginn ziehen etwa 150 bis 200 Schafe mit einem Hirten und einer Hirtin grasend an den Böschungen entlang. Die Schafe, begleitet von Hirtenhunden und Herdenschutzhunden, einigen Ziegen und einem Esel, sind von Salurn gestartet und wandern langsam nordwärts, hier finden sie auch in diesen Winterwochen genügend zu fressen. Das Projekt wird bis zum Beginn des Sommers fortgesetzt.

Abholzen von Bäumen, Abtragen von Sandbänken

Im Zuge der genau definierten Pflegearbeiten werden zudem jedes Jahr zu hohe Bäume an Engstellen der Etsch und ihrer Seitenbäche und im Bereich von Brücken abgeholzt, zu dichter Pflanzenbewuchs wird ausgedünnt oder entfernt, oft meterhohe Sandbänke werden abgetragen. Vor allem Bäume und Sträucher, die auf großen Sandablagerungen an den Innendämmen wachsen und diese mit ihren Wurzeln durchdringen oder bei einem Hochwasser mitgerissen werden können, erhöhen die Gefahr von Verklausungen und Überschwemmungen.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt, Überetsch/Unterland

Kommentare
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Nichname
Nichname
Superredner
3 Monate 21 Tage

Das Abweiden von Deichen hat sich in Norddeutschland seit Jahrhunderten bewährt. Und wenn man keine Villnösser Brillenschafe hat, dann nimmt man halt Brillenschafe aus anderen Gegenden. Es gibt ja genug von dieser sympathischen Schafrasse in Deutschland und Österreich. 

Doolin
Doolin
Kinig
3 Monate 21 Tage

…geht das nur mit Brillenschafen?…

Faktenchecker
3 Monate 21 Tage

Hauptsache 4 Hufe…

Faktenchecker
3 Monate 21 Tage

Für die Begriffsstutzigen algunder
paladin
krokodilstraene
nera
n-g
hut
mikeman

Der Deich wird durch die Huftritte befestigt.Das grasen verhindert den Aufwuchs. Wenn jetzt noch regelmäßig auf Biber, Wühlmäuse, Kaninchen und ähnliches kontrolliert wird ist der Deich sicher.

der.schon.wieder
3 Monate 21 Tage

@Faktenchecker 
um bei den Fakten zu bleiben.
Schafe sind Paarhufer.
Der Fachmann sagt aber “Klauen”

Nichname
Nichname
Superredner
3 Monate 21 Tage

@Doolin 
Es geht mit allen Schafrassen, aber Brillenschafe, die jetzt am Etschdamm eingesetzt werden, sind besonders gut geeignet.

diskret
diskret
Universalgelehrter
3 Monate 21 Tage

Vor Jahren ging die Forst auf die Kleintiere Los gar abgeschossen wurddn sie heute ist alles verwildert die alten waren früher viel gescheiter wie heute diese Studierte

Apuleius
Apuleius
Tratscher
3 Monate 20 Tage

@ diskret deswegn sein desem a mit wolf und bär ogfohrn.

krokodilstraene
krokodilstraene
Universalgelehrter
3 Monate 21 Tage

Die Schafe auf den Etschdämmen im Unterland sind doch keine neue “Erfindung”…
…die gibt es – zumindest zeitweise – ja bereits seit ich denken kann…

Stolzz
Stolzz
Tratscher
3 Monate 21 Tage

Dasselbe gilt auch für die alpinen Weiden: Die Beweidung mit Kleinwiederkäuern erhöht seit Jahrhunderten die Artenvielfalt und hat eine wichtige Schutzfunktion! Oft kommt man erst mit dem Fehlen dieser Tiere drauf, was alles verloren geht. Dann muss man wieder “innovative” Projekte starten und damit das Rad scheinbar neu erfinden!

N. G.
N. G.
Kinig
3 Monate 21 Tage

Vir der Almbewirtschaftung war da oben auch Natur. REINE Natur! Die braucht keine Schafe oder Kühe da oben. Das ist nicht ihr Habitat.
Almen sind von Menschen geschaffen, nicht von der Natur.
Unsinn!

bern
bern
Universalgelehrter
3 Monate 21 Tage

@N.G.
Ja, der Mensch hat die Almen geschaffen. Und sie sind schön und gut auch für die Artenvielfalt.

Stolzz
Stolzz
Tratscher
3 Monate 21 Tage

Jeder Fachmann/Fachfrau wird ihnen sagen, dass auf beweideten Almwiesen die Artenvielfalt größer ist als auf unbeweideten oder gar bewaldeten Flächen.

Ninni
Ninni
Kinig
3 Monate 21 Tage

Sooo GENIAL und SUPER 💪😅

Danke an denen die den “Hiaterstecken” in der Hand heben 💪💪💪

es lebe das Schaf 🐑🐏🐑🐏❤

Bissgure
Bissgure
Superredner
3 Monate 21 Tage

👍👍👍❤️

Der Wahrhaftige
Der Wahrhaftige
Tratscher
3 Monate 21 Tage

Da wird der Wolf und der Bär Freude haben!!!

Nganana
Nganana
Grünschnabel
3 Monate 21 Tage

Olt bewährtes werd alls “neu” vokaft …mehr gibt’s diesbezüglich net zi sogn

Pacha
Pacha
Universalgelehrter
3 Monate 21 Tage

Es gibt jahrhunderte alte Weiderechte am Etschdamm, um denen über Generationen gestritten wurde, von wegen “innovativ” mähen. Auch war der Etschdamm im Unterland einst wegen der Flößerei nicht bewaldet, da die Floße flussaufwärts mit Pferden gezogen werden mussten. Also wer hat’s erfunden?

Pacha
Pacha
Universalgelehrter
3 Monate 21 Tage

von Branzoll bis nach Venedig

TopGun66
TopGun66
Grünschnabel
3 Monate 21 Tage

Miasn de nor a olle as DNA Profil mochn?

Savonarola
3 Monate 21 Tage

der Radweg darf nicht angegangen werden, denn sonst kommt Mist in die Gangschaltung und in die Scheibenbremsen meines Rennrades ☝️

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