Beobachten ohne Bewertung

Negative Gedanken verstehen statt unterdrücken

Donnerstag, 20. März 2025 | 07:08 Uhr

Von: red

Jeder Mensch hat negative Gedanken, doch anstatt sie zu ignorieren oder zu verdrängen, lohnt es sich, sie zu verstehen. Denn wer versucht, sie wegzudrücken, macht sie oft nur stärker.

Warum negative Gedanken wichtig sind

Negative Gedanken haben eine Funktion: Sie warnen uns vor Gefahren, erinnern uns an ungelöste Probleme oder zeigen uns, wo wir uns unsicher fühlen. Doch oft übernehmen sie die Kontrolle und lassen uns an uns selbst zweifeln. Der Versuch, sie zu unterdrücken, führt meist dazu, dass sie sich noch aufdringlicher melden – ein psychologisches Phänomen, das als „Rebound-Effekt“ bekannt ist.

Wie man mit negativen Gedanken umgeht

Anstatt sie zu verdrängen, hilft es, sie bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen. Ein hilfreicher Ansatz ist die kognitive Umstrukturierung:

Beobachten ohne Bewertung – Statt sofort in Panik zu geraten, hilft es, die Gedanken erst einmal nur wahrzunehmen und dann erst, wenn nötig, zu handeln.

Hinterfragen – Ist der Gedanke wirklich wahr? Gibt es Beweise dafür oder ist nur meine eigene Interpretation?

Akzeptieren – Gedanken sind keine Tatsachen. Sie können die Realität formen, sie sind jedoch nicht die Realität. Sie kommen und gehen und müssen nicht die Gegenwart oder die Zukunft bestimmen.

Der Unterschied zwischen Annehmen und Festhalten

Es geht nicht darum, negative Gedanken einfach hinzunehmen und sich in ihnen zu verlieren. Vielmehr bedeutet es, sie als Teil der eigenen Gefühlswelt zu akzeptieren, ohne sich von ihnen steuern zu lassen.

Es ist möglich die Macht über die eigenen Gedanken zurückzugewinnen. Negative Gedanken sind normal, entscheidend ist, wie man mit ihnen umgeht. Wer sie versteht, statt sie zu verdrängen, nimmt ihnen die Kontrolle und schafft Raum für neue Perspektiven.

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