Von: apa
Der US-Onlinehändler Amazon sieht sich nicht als Gefährder, sondern als Unterstützer des Handels in Österreich. “Rund 2.500 österreichische kleine und mittlere Unternehmen verkauften im Jahr 2024 ihre Produkte bei Amazon und erzielten damit rund 600 Millionen Euro an Exportumsätzen”, rechnete der Konzern vor. Mehr als 60 Prozent der Amazon-Partner hätten ihren Sitz im ländlichen Raum und generierten mehr als 340 Mio. Euro an Exportumsätzen.
Insgesamt würden aus Österreich über Amazon 40 Produkte pro Minute weltweit verkauft. “Wir bieten nicht nur Reichweite, sondern auch moderne digitale Infrastruktur, fortschrittliche Logistiklösungen und KI-gestützte Tools – damit diese Unternehmen nicht nur in Österreich, sondern europaweit und international wettbewerbsfähig bleiben”, rührte Amazon-Vertreter Markus Schöberl am Mittwoch die Werbetrommel. Insbesondere Wien und Kärnten würden ein Wachstum verzeichnen.
Fünf Logistikstandorte in Österreich
Amazon betreibt in Österreich fünf Logistikstandorte. Eine genaue Mitarbeiterzahl wird nicht genannt, die Rede ist von mehreren hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seit 2016 habe man in Österreich mehr als 715 Mio. Euro investiert, versichert der Konzern.
Amazon steht weltweit immer wieder wegen seiner Steuerpolitik und den Arbeitsverhältnissen in der Kritik. Beim Nachbarn Deutschland liefert sich das US-Unternehmen seit Jahren einen Arbeitskonflikt mit den Gewerkschaften. In Österreich hat zuletzt der stationäre Handel die Kritik an dem Onlinehändler forciert und Waffengleichheit mit dem Internet-Giganten gefordert.
Amazon führt klar vor Zalando
Auf Amazon entfallen hierzulande rund 40 Prozent des Internethandels. Mit 1,2 Mrd. Euro Eigenumsatz ist er unangefochtener Marktführer im Onlinehandel. Inklusive Verkäufen von externen Händlern über den Amazon-Marktplatz sind es geschätzt 4,3 Mrd. Euro. Zweitgrößter Onlinehändler hierzulande ist Zalando.
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