Nicht nur Führungen, sondern auch Virtual Reality im Programm 2017

Enertour auf dem Weg in eine interaktive Zukunft

Montag, 23. Januar 2017 | 18:33 Uhr

Bozen – Elf Jahre Enertour heißt es 2017. Auch heuer werden die Fachexkursionen zu herausragenden Südtiroler Energieprojekten wieder einen Blick hinter die Kulissen des Energiesektors anbieten, dazu kommen einige spannende Neuigkeiten im Programm: neue Exkursionsziele, ein Infostand auf der Messe Klimahouse in Bozen, wo man eine virtuelle Tour durch ein Gebäude absolvieren kann, und ein Video über Baudetails einer innovativen Struktur. Startschuss der gemeinsamen Initiative von IDM Südtirol und Stiftung Südtiroler Sparkasse, bei der auch diverse weitere Partner mit eingebunden sind, ist auf der Klimahouse. Ziel der Exkursionen ist es, die Teilnehmer Technologien und Strategien des Energiesektors hautnah erleben zu lassen.

“Südtirol ist die Green Region Italiens: 2014 wurden hier z.B. 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen gespeist, während es in ganz Italien nur 15 Prozent waren. Bei den Enertouren kann man Gebäude besuchen, die konkrete Beispiele für dieses Entwicklungsmodell darstellen. So geben wir den Teilnehmern Anregungen, wie nachhaltiges Wachstum aussehen kann, und präsentieren umweltverträgliche Produkte und Lösungen, die von Südtiroler Unternehmen entwickelt wurden“, erklärt Stefano Dal Savio, Verantwortlicher des Ecosystems Energie & Umwelt von IDM Südtirol.

Um Informationen über nachhaltige Energielösungen einem noch breiteren Publikum zugänglich machen zu können, setzt Enertour auf einen starken Auftritt bei der Messe Klimahouse 2017. Neben dem Stand im Außenbereich der Messe wird es auch einen Stand in der Halle geben. Dort können die Besucher bereits jetzt sehen, mit welchen innovativen Methoden der neue Kindergarten des Bozner Stadtviertels Casanova-Kaiserau gebaut wird, der erst in einigen Monaten fertiggestellt sein wird: Mittels VR-Brille wird ein Rundgang durch das fertige Gebäude simuliert. Dabei kann man auch Baudetails betrachten, die nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr sichtbar sein werden. Diese Simulation wird auch auf der Webseite der Enertour zu sehen sein.

Auch die traditionellen Fachexkursionen starten mit der Klimahouse und werden das ganze Jahr über angeboten. Dabei ist die 11. Auflage der Enertour ihrem Ziel treu geblieben, aktuelles Wissen, Erfahrungen und Trends im Energiesektor aufzuzeigen und weiterzugeben und das Südtiroler Know-how der Branche zu präsentieren, wobei Jahr für Jahr weitere Innovationen heimischer Unternehmen dazukommen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, neueste Technologien und Lösungsansätze zur Optimierung der Energieproduktion und Senkung des Energieverbrauchs selbst kennenzulernen, indem sie Ziele besuchen wie etwa die Gebäude des neuen NOI Techpark. 2016 arbeiteten über 30 Unternehmen und Institutionen an der Organisation von über 40 Enertouren mit. Auch dieses Jahr erwartet Interessierte ein dichtes Programm; allein in der Messewoche werden gemeinsam mit Klimahouse und 20 Unternehmen elf Touren angeboten. Die Organisatoren hoffen, den Erfolg der Touren des Vorjahres noch zu übertreffen.

“Derzeit werden rund 57 Prozent des Südtiroler Energiebedarfs durch erneuerbare Energien abgedeckt, innerhalb 2050 will man sogar auf 90 Prozent kommen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es sehr wichtig, über Lösungsansätze zu informieren, die die energetische Nachhaltigkeit von Gebäuden erhöhen, und das entsprechende Bewusstsein für diesen Bereich zu formen. Dabei müssen wir auch die junge Generation ansprechen. Das ist mit ein Grund, warum die Stiftung Südtiroler Sparkasse und IDM auch Enertouren für Schüler organisieren“, sagt Konrad Bergmeister, der Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Um die Experten der Zukunft mit einzubinden, werden 2017 wieder laufend Enertouren 4 schools stattfinden – Fachexkursionen, die sich an Mittel- und Oberschulen in Südtirol richten.

Von: mk

Bezirk: Bozen