Neuer Chef der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung in Bozen

Erster Arbeitstag für Primar Luca Calabrese

Montag, 09. Januar 2017 | 18:18 Uhr

Bozen – Im vergangenen Oktober war Luca Calabrese zum Primar der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung in Bozen ernannt worden. Heute hat er seine Unterschrift unter den Arbeitsvertrag gesetzt und seinen ersten Arbeitstag im Krankenhaus Bozen absolviert.

Luca Calabrese gilt als ausgesprochener Koryphäe seines Fachs. Generaldirektor Thomas Schael ließ es sich deshalb nicht nehmen, den renommierten Spezialisten in Bozen persönlich willkommen zu heißen.

Calabrese wird in den kommenden fünf Jahren nicht nur die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung in Bozen leiten, sondern ist laut Arbeitsvertrag auch dazu angehalten, die betriebsweite Zusammenarbeit und das betriebsweite Netzwerk in diesem Bereich zu fördern und zu stärken. „Stärkere Vernetzung, Vorantreiben und Neuausrichtung der Vorsorge sowie ein Ausbau der kontinuierlichen Betreuungspfade, das sind kurz zusammengefasst die Ziele, die ich verfolgen möchte“, so Calabrese. Gesundheit sei nicht nur als Abwesenheit von Krankheit zu definieren, sondern als Gefühl eines physischen, psychischen und sozialen Wohlbefindens. Damit sich aber dieses Gefühl bei Menschen einstelle, müssten Gesundheitsbereich, öffentliche Ämter sowie Freiwilligenorganisationen zusammenarbeiten.

Besonders am Herzen liegt dem neuen Primar die Krebsvorsorge. In diesem Bereich möchte Calabrese offensive und neue Wege gehen: „Wir müssen mit dem Thema Vorsorge dorthin gehen und ansetzen, wo es die Menschen erreicht. Wir müssen auf die Menschen zugehen und sie quasi dort „abholen“, wo sie sich befinden – also draußen und nicht nur im Krankenhaus.“

Der Neo-Primar engagiert sich mit seiner von ihm gegründeten und nach seinem Vater benannte Vereinigung „Salvatore Calabrese“ seit längerem im sozialen Bereich. Diese Vereinigung bietet unter anderem kostenlose Leistungen an Bedürftige an.

Luca Calabrese hat bis heute rund 5.000 chirurgische Eingriffe im Bereich der Onkologie durchgeführt. Allein die Anzahl der Operationen, bei denen eine komplette Rekonstruktion des Hals-Gesichts-Bereiches gemacht wurde, beläuft sich auf rund 700. Calabrese verwendet dabei vor allem neue chirurgische Verfahren, die es ermöglichen, Neoplasien abzutragen und die Funktion des Bereiches wiederherzustellen.

Von: mk

Bezirk: Bozen