Von: mk
Bozen/Innsbruck/Trient – Mit diesem Wettbewerb sollen Betriebe, aber auch Non-Profit-Organisationen die Möglichkeit bekommen, ihre Umweltideen und -projekte der Öffentlichkeit vorzustellen. Gleichzeitig soll der Umweltpreis dazu beitragen, die Bereitschaft zu einem aktiven Umweltschutz zu fördern.
„Der Euregio-Umweltpreis richtet sich an Menschen, die selbst einen Beitrag leisten und neue Wege des Umweltschutzes beschreiten möchten“, sagte Umweltlandesrat Richard Theiner. „Die Wettbewerbe der vergangenen Jahre und die vielen Projekte, die eingereicht wurden, zeigten, dass Umweltschutz vielen Menschen ein großes Anliegen ist und nicht als lästiges „Muss“ empfunden wird.“
Über hundert Bewerbungen wurden eingereicht: 22 in Tirol, 35 in Südtirol und 48 in Trentino, davon 63 in der Kategorie „Projekte und Ideen“ und 42 in der Kategorie „Maßnahmen und Aktivitäten“.
Für jede Kategorie wählte die Jury je drei Vorschläge aus. Für Südtirol nominiert wurden: Eurac Research & Naturmuseum Südtirol, die im Matschertal gemeinsam mit internationalen Experten eine großangelegte Bestandsaufnahme der Artenvielfalt durchführten und dabei auch Jugendliche aus dem Tal beteiligten. Eine offene Gruppe mit Ernährungsexperten reichte ein Projekt mit dem Titel „Restlos gut!“ ein. Dieser landesweite Rezepte-Wettbewerb möchte dazu beitragen, dass weniger Lebensmittel- und Speisereste in Mülleimern landen. Und die Solarraum GmbH realisierte ein Mehrfamilienhaus mit 14 Wohneinheiten, bei dem Hanf als natürliches Dämmmaterial verwendet wurde.
Gewinner in dieser Kategorie ist die solidarische Einkaufsgemeinschaft A.P.S. Richiedenti Terra aus dem Trentino. Sie konzentriert sich auf den Vertrieb reifer Bananen, die von den Märkten nicht mehr verkauft werden dürfen. Den zweiten Platz erreichte die ARGE Tiroler Naturparke: Die fünf Tiroler Naturparke publizierten eine kostenlose Broschüre, welche 73 Touren beschreibt, die sich besonders gut mit öffentlicher Anreise bewältigen lassen. Die Solarraum GmbH aus Südtirol kam auf den dritten Platz.
Für die Kategorie „Maßnahmen und Aktivitäten“ wurden der Bund Alternativer Anbauer (BAA), die Foppa GmbH und der VKE nominiert. Der BAA wurde 1987 gegründet und zählt zu den Vorkämpfern einer biologischen Landwirtschaft in Südtirol. Die Foppa GmbH führt nach Ansicht der Jury in vorbildlicher Weise Maßnahmen zum Umweltschutz durch, und der VKE – Verein für Kinderspielplätze und Erholung organisiert seit 1990 die Kinderveranstaltung „MiniBZ“ in Bozen. Für dieses Projekt wurde der VKE von der Jury gemeinsam mit der innsbruck-tirol sports gmbh der zweite Platz zuerkannt. Gewonnen hat in dieser Kategorie das Gemeindeamt Angerberg. Die Tiroler Gemeinde hat zur Verbesserung der Mobilität das erste Tiroler Dorftaxi mit Elektroantrieb gekauft: Die Einzelfahrten innerhalb der Gemeindegrenzen kosten einen Euro und die Taxilenker engagieren sich ehrenamtlich.