Von: luk
Bozen – Ab sofort und noch bis 15. Dezember können Organisationen und Interessenvertretungen ihre Bereitschaft für die Mitarbeit im “Stakeholder Forum Klima” kundtun. Dieses wird 2024 die Arbeit aufnehmen.
Mit dem “Klima Plan Südtirol 2040” setzt sich die Landesregierung das Ziel, Südtirol bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu machen. Rund 150 konkrete Maßnahmen in Aktionsfeldern wie Verkehr, Bauen, Heizen, Land- und Forstwirtschaft, Industrie, Tourismus und den Umbau des Energiesystems sind darin in der ersten Umsetzungsphase enthalten. Mit diesem Strategiepapier verpflichtet sich die Landesregierung auch dazu, die Klimapolitik durch partizipative Prozesse weiter zu konkretisieren. Um Organisationen und Interessensvertretungen künftig stärker in die Gestaltung der Klimapolitik einzubinden, wird ab 2024 das Stakeholder Forum Klima erstmalig eingerichtet.
Dabei handelt es sich um eine Plattform sämtlicher in Südtirol ansässiger Organisationen und Interessensgruppen in den Bereichen Gewerkschaften, Kultur, Soziales, Umwelt und Wirtschaft, die Interesse haben, sich aktiv an der Ausgestaltung des Klimaplans zu beteiligen.
“Die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Organisationen und Interessensgruppen sind entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen des Klimaplans”, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. “Sie kennen die Bedürfnisse ihrer Mitglieder, können ihre Positionen und Expertise einbringen, die Umsetzbarkeit von Maßnahmen der Klimapolitik diskutieren und Rückmeldung zur Wirksamkeit bereits umgesetzter Maßnahmen geben. Zudem können sie weitere Maßnahmenvorschläge für die Klimapolitik im Dialog mit anderen Stakeholdern erarbeiten.”
Expertinnen und Experten bis 15. Dezember namhaft machen
Das Land Südtirol und die Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus rufen dazu auf, Experten und Expertinnen für das Stakeholder Forum Klima zu nominieren. Dazu wurden koordinierende Organisationen für jeden Bereich ausgewählt: der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund ASGB (Bereich Gewerkschaften), die Allianz für Kultur (Bereich Kultur), der Dachverband für Soziales und Gesundheit (Bereich Soziales), der Dachverband für Natur und Umweltschutz (Bereich Umwelt) und die Handelskammer Südtirol (Bereich Wirtschaft). Die entsendenden Organisationen sind angehalten, pro Themenschwerpunkt mindestens eine Frau und mindestens eine Person unter 26 Jahren in das Forum zu entsenden, um der Einbeziehung junger Menschen und der Sensibilisierung für Geschlechtergleichstellung Rechnung zu tragen.
Die Frist für die Bestätigung der Delegationen durch die koordinierenden Organisationen ist der 15. Dezember 2023.
Arbeitsweise des Stakeholder Forums Klima
Das Stakeholder Forum Klima tagt als Plenum und in fünf Fachgruppen: Mobilität, Wohnen, Energie, Konsum und Produktion, Ernährung und Landnutzung. Außerdem spielen die Themen Kommunikation und Bewusstseinsbildung sowie soziale Gerechtigkeit als Querschnittsthemen eine große Rolle. Jede Fachgruppe setzt sich aus delegierten Experten und Expertinnen der fünf Bereiche zusammen. Je Bereich können bis zu drei Delegierte entsandt werden.
In den Monaten Februar bis Mai 2024 sind insgesamt fünf Arbeitstreffen der einzelnen Fachgruppen bzw. des Plenums geplant, die im NOI Techpark Bozen, Alessandro Volta Straße 13A, stattfinden. Unterstützt wird das Stakeholder Forum Klima auf wissenschaftlicher Ebene durch die “Allianz der Forschung und Lehre für Nachhaltigkeit in Südtirol” sowie durch eine externe Prozessbegleitung.
Stakeholder Forum Klima und Klimabürgerrat
Das Stakeholder Forum Klima ist das Pendant zum Klimabürgerrat, dem 50 Frauen und Männer sowie sechs Jugendliche angehören. Auch dieses Gremium wird 2024 seine Arbeit aufnehmen, um bestehende Maßnahmen des Klima Plans Südtirol 2040 zu diskutieren und weitere Maßnahmenvorschläge zu erarbeiten. Beide Gremien sollen die Mitbestimmung im Bereich Klimapolitik erhöhen.
Weitere Informationen zum Stakeholder Forum Klima gibt es auf der Webseite zum KlimaLand Südtirol.