Land verlangt Geld zurück

Familiengeld: 250.000 Euro irrtümlich ausbezahlt

Freitag, 28. April 2017 | 12:00 Uhr
Update

Bozen – Wegen EDV-Fehler wurden 250.000 Euro Familiengeld unrechtmäßig ausgezahlt. Nun müssen 250 Südtiroler Familien das Geld an das Land zurückbezahlen. Es geht jeweils um Beträge zwischen 41 und 3.670 Euro.

Laut dem Tagblatt Dolomiten handelt sich um staatliches Familien- bzw. Mutterschaftsgeld. „Als öffentliche Verwaltung sind wir gezwungen, Geld zurückzuverlangen, wenn wir merken, dass es fälschlicherweise ausbezahlt wurde. Und ein Rekurs vor dem Verwaltungsgericht ist chancenlos: Auch in anderen Fällen hat es geurteilt, dass das öffentliche Interesse über das private zu stellen ist“, sagt ASWE-Direktor Eugenio Bizzotto.

Weil Bizzotto die Situation peinlich ist und er den Ärger der betroffenen Familien versteht, hat er allen einen freundlichen Brief geschrieben.

Passiert ist, dass 2015 eine neue Berechnung für den EEVE-Wert für die Auszahlung der staatlichen Beiträge im Familienbereich eingeführt wurde. Bei den Einstellungen im EDV-System gab es offensichtlich einen Fehler: Für den staatlichen EEVE-Wert gibt es einen Höchstwert, eine sog. Äquivalenz-Zahl, nämlich 8555, die auch aufgrund von Einkommen und Vermögen berechnet wird. „Das System hat allerdings nicht angezeigt, wenn dieser Wert überschritten wurde, damit wurde der bei den Patronaten in einigen Fällen angenommen, auch wenn der Antragsteller nicht berechtigt gewesen wäre“, erklärt Bizzotto dem Tagblatt Dolomiten.

Das Land hat den Familien angeboten, den Betrag mit Beiträgen von 2017 direkt zu verrechnen oder aber das Geld in Raten, die auf bis zu 6 Jahre aufgeteilt werden können, zurückzuzahlen. Fast alle haben nämlich auch heuer Anrecht auf Beiträge des ASWE, die meisten haben laut Bizzotto auch schon ihr Einverständnis dafür gegeben.

Von: luk

Bezirk: Bozen