Von: luk
Bozen – Der freiheitliche Fraktionssprecher im Südtiroler Landtag, Pius Leitner, bezeichnet die positive Grundstimmung in der Südtiroler Wirtschaft zu Jahresbeginn als erfreulich. Gleichzeitig müsse diese positive Grundstimmung, die auch von den Gewerkschaften geteilt werde, als Basis für eine noch stärkere Einbindung aller Kräfte genutzt werden.
„Besonders erfreulich ist, dass in Südtirol nach wie vor Vollbeschäftigung herrscht und dass die Arbeitslosenrate niedrig ist. Allerdings gibt es besonders im Bereich des Tourismus und der Gastronomie ein Problem, das einer Lösung bedarf. Obwohl wir einen anhaltenden Ansturm auf die Hotelfachschulen erleben, finden Gastwirte und Hoteliers keine einheimischen Arbeitskräfte im Kellner- und Kochbereich. Da stellt sich die Frage, warum Jugendliche diese Ausbildung wählen, warum sie dann aber nicht den erlernten Beruf ausüben und wo die Schulabgänger letztendlich landen. Diese Berufe bieten relativ sichere Arbeitsplätze und sind im Allgemeinen mit einer angemessenen und fairen Bezahlung verbunden; den Bediensteten werden mit Unterkunft und Verpflegung zusätzliche Anreize geboten. So verständlich es sein mag, dass junge Menschen lieber einen Beruf mit arbeitsfreien Wochenenden und Abenden wählen, so wenig dürfen sie sich dann wundern, wenn immer mehr Ausländer ins Land kommen. Betriebe müssen notgedrungen auf ausländisches Personal zurückgreifen, wenn sich die Einheimischen nicht dazu bereit erklären. Da Südtirol ein ausgesprochenes Tourismusland und der Tourismus die tragende Säule der Wirtschaft schlechthin ist, besteht Handlungsbedarf. In der Qualität der Ausbildung, die ein hohes Niveau aufweist, darf nicht nachgelassen werden, gleichzeitig muss aber vermittelt werden, dass die Berufe im Kellner- und Kochbereich eine entsprechende Wertschätzung verdienen“, so Leitner.