Von: Ivd
Bozen – Faire Gehälter sind wichtig, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und hochwertige Dienstleistungen für die Bürger sicherzustellen. „Gleichzeitig gilt: Leistung muss sich lohnen“, betont der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Alexander Rieper, in einer ersten Stellungnahme zu den Gehaltserhöhungen im öffentlichen Sektor.
Automatische Lohnanpassungen dürfen laut Unternehmerverband nicht zum Standard werden. Es brauche Modelle, die bessere Leistungen honorieren, flexible Arbeitsbedingungen fördern und Effizienz steigern. „Auch in unseren Betrieben werden dort höhere Entlohnungen garantiert, wo die Produktivität am höchsten ist: Das ermöglicht den industriell organisierten Unternehmen Löhne auszuzahlen, die 30 bis 40 Prozent über dem Südtiroler Durchschnitt liegen“, so Rieper.
Der Anstieg der laufenden Kosten im Landeshaushalt bereite mit Blick auf die nächsten Jahre große Sorgen. „Wir müssen auch an die künftigen Generationen denken und für die kommenden Jahre Gestaltungsspielraum ermöglichen. Gerade in dieser Phase, in der wir europaweit ein sehr schwaches Wirtschaftswachstum verzeichnen, sollten wir daher Mittel freimachen, um Anreize für zukunftsgerichtete Investitionen zu schaffen – Investitionen, die zur Energiewende, Digitalisierung und Innovation beitragen. Schließlich können wir nur das verteilen, was wir vorher erwirtschaften“, erklärt Präsident Rieper.
Um Freiräume für diese Investitionen zu sichern, sei eine schlanke Verwaltung mit einfachen Abläufen unerlässlich. „Es braucht zum einen eine gezielte Spending Review, um die Steuergelder möglichst effizient einzusetzen. Gleichzeitig muss uns bewusst sein, dass aufgrund der demografischen Entwicklung auch im öffentlichen Dienst Personalengpässe entstehen werden. Durch Digitalisierung und vor allem durch Vereinfachungen können wir dem entgegenwirken und sicherstellen, dass die öffentlichen Dienste auch langfristig finanzierbar bleiben.“




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen