Zunahme bei den Ansuchen um 42 Prozent

Immer mehr Förderungsanträge für Kauf der Erstwohnung

Mittwoch, 18. Januar 2017 | 15:08 Uhr

Bozen – Um 42 Prozent hat die Anzahl der Ansuchen um Landesförderung für den Kauf einer Erstwohnung seit dem Jahr 2012 zugenommen. Im Zusammenhang mit den jüngsten Medienberichten über hohe Wohnungspreise und die Schwierigkeiten für Angestellte, sich einen Wohnungskauf leisten zu können, legt die Landesabteilung Wohnbau ihre Daten vor. Sie verweist darauf, dass die Landesregierung in den vergangenen vier Jahrzehnten ein besonderes Augenmerk auf die Wohnbaupolitik gelegt und jährlich hohe Beträge bereitgestellt habe, um Wohnbauflächen für den geförderten Wohnbau anzukaufen sowie um den Bau, Kauf oder die Instandsetzung der Erstwohnung zu unterstützen.

Hier geht es zur Tabelle der Fördergesuche

Dieser Wohnbaupolitik sei es zu danken, dass mehr als 80 Prozent der Südtiroler Familien in eigenen vier Wänden wohnen. Die zuständigen Ämter nehmen jährlich zwischen 2400 und 3000 Gesuche um Wohnbauförderung entgegen, wobei in den vergangenen Jahren eine Zunahme verzeichnet wurde.

Weiter ausgebaut wurden die Fördermaßnahmen durch die Einführung des Vorschusses auf die staatlichen Steuerabzüge für Sanierungsmaßnahmen im Jahr 2014 sowie die Einführung des Bausparens im Sommer 2015. Damit kamen zu den Nutznießern der klassischen “Förderschienen”, des begünstigten Darlehens und des Verlustbeitrags, weitere zwei Kategorien von Begünstigten hinzu. Sodass 2014 insgesamt 3400 Anträge eingereicht wurden, 2015 waren es 3120 und 2016 insgesamt 3613. Die Antragstellungen haben somit seit 2012 um 42 Prozent zugenommen.

Dabei ist zu beachten, dass 60 Prozent der Antragstellenden in die niedrigste Einkommensstufe (bis 22.400,00 Euro nach Abzügen) fallen und dass es sich bei 80 Prozent der Antragstellenden um Lohnabhängige handelt. Interessant ist auch, dass die Hälfte der Gesuchsteller Einzelpersonen sind.

Von: mk

Bezirk: Bozen