"Strom, Wasser und Geld sparen, Synergien mehr nutzen"

Jahr des nachhaltigen Tourismus: Viele Chancen für Südtirol

Montag, 02. Januar 2017 | 09:01 Uhr

Bozen – Nachhaltigkeit ist nicht nur im Produktionssektor, sondern auch im Tourismus nach wie vor das Wort der Stunde. Sowohl in ökologischer wie in ökonomischer Hinsicht ist es für Unternehmer wie Gesellschaft von Vorteil, mit weniger Ressourcen langfristiger zu wirtschaften. Denn die Rohstoffe gehen zur Neige, werden deshalb teurer und ihr Verbrauch belastet die schon lange gebeutelte Umwelt. Gerade Letztere ist für den Tourismus wiederum von essenzieller Bedeutung.

Nur mehr bauen, was Zukunft hat, strom- und kostengünstiger arbeiten, Almkäse am Frühstückstisch: IDM-Präsident Thomas Aichner sieht im heurigen Jahr des nachhaltigen Tourismus viele Chancen. „Südtirol hat sich ja schon immer als naturnahes Land positioniert, dementsprechend sind auch die Gäste, die zu uns kommen, für das Thema sehr sensibel“, ist er überzeugt.

“Nachhaltigkeit steht für Langlebigkeit – wie in einem Wald, wo nur so viel Holz entnommen wird, wie wieder Bäume nachwachsen können. Auf den Tourismus gemünzt heißt das, nur solche Projekte bzw. Infrastrukturen wie Hotels, Lifte, Schwimmbäder usw. zu bauen, von denen man lange etwas hat. Denn jeder Neubau ist ja ein Eingriff in die Umwelt, und von den insgesamt sechs Prozent der Fläche Südtirols, die bewohnbar und bebaubar sind, stehen eh nur mehr drei  Prozent frei”, so Aichner im Dolomiten-Interview.

Südtirol sollte bei Investitionen Bedacht und Vorsicht walten lassen: “Wenig weitsichtig wäre es, einen neuen Skilift auf einem Südhang zu errichten, wo der Schnee nicht lange liegen bleibt und Kunstschnee produzieren teuer ist bzw. hohe Wasserresourcen verbraucht. Auch lohnt es sich, abzuwarten, wie langlebig ein Trends ist. Nordic-Walking ist nicht mehr so in wie noch vor wenigen Jahren: Jetzt schon stehen viele Schilder verwaist im Wald herum, die Pfade werden nur mehr wenig genutzt. Grundsätzlich gilt es, statt etwas Neues zu bauen, Bestehendes zu nutzen bzw. zu modernisieren, wie es bei den Thermen von Meran oder der Kellerei Meran gemacht wurde.”

Lesen Sie das gesamte Interview in der heutigen Ausgabe des Tagblatts “Dolomiten”.

Von: mho