Einschreibegebühr und Mitgliedsbeitrag bleiben auch im Jahr 2017 unverändert

Laborfonds: Jahresabschluss 2016 genehmigt

Donnerstag, 20. April 2017 | 17:41 Uhr

Bozen – Aufgrund des positiven Anklangs der letzten Jahre wurde die Delegiertenversammlung des Pensionsfonds Laborfonds – auf Vorschlag des Verwaltungsrates unter der Leitung von Präsident Gianni Tomasi – auch heuer am Firmensitz eines Mitgliedsunternehmens des Fonds durchgeführt. Die Delegiertenversammlung 2017 fand heute bei Cantine Ferrari, der international renomierten Kellerei der Unternehmerfamilie Lunelli, bekannt u.a. für ihre prestigeträchtigen „Bollicine Ferrari“, statt.

Die Verantwortliche Generaldirektorin des Fonds, Ivonne Forno, unterstreicht die Ausrichtung, die Delegiertenversammlung zu den Mitgliedsunternehmen zu bringen: „Laborfonds ist nicht nur der Pensionsfonds der Arbeitnehmer/innen in der Region Trentino-Südtirol, sondern auch der Unternehmen und Körperschaften unseres Einzugsgebiets. Gesunde Unternehmen bilden das Rückgrat des Fonds. Diese Philosophie verfolgen wir letztendlich auch mit dem Projekt der Investitionen in die lokale Wirtschaft durch Laborfonds. Nach den vielen Anstrengungen zur Verwirklichung des Projekts des Strategischen Fonds Trentino-Südtirol (FSTAA), welcher sich lokalen Investitionen widmet und der erste dieser Art in Italien ist,  können wir mit Genugtuung mitteilen, dass wir bereits im Jahr 2016 von den ersten Dividendenausschüttungen sowie der Gutschrift von 100 % des Steuerguthabens (rund 1,5 Millionen Euro), welches der Staat für langfristige Investitionen in die Realwirtschaft gewährt, profitieren konnten. Neben der Investition in den Strategischen Fonds Trentino-Südtirol wurde im Dezember 2016 eine weitere lokale Investition in den Fondo Housing Sociale Trentino, welcher rund 500 Wohneinheiten mit niedrigen Mieten der Bevölkerung zur Verfügung stellen wird, getätigt.“

Nach einer kurzen Besichtigung der Kellerei Ferrari hat die Delegiertenversammlung den Jahresabschluss für des Geschäftsjahr 2016 genehmigt. Des Weiteren wurde die Einschreibegebühr (5,16 Euro) und der Mitgliedsbeitrag (10 Euro, die auf 8 Euro reduziert werden, wenn man sich dafür entscheidet, die Kommunikation des Rentenfonds online zu erhalten) auch für das Jahr 2017 bestätigt. Präsident Tomasi fügt hinzu: „Die Bestätigung der Höhe der Einschreibegebühr und des Mitgliedsbeitrags auch für das laufende Jahr ist von besonderer Bedeutung angesichts der Mehrkosten, die der Fonds seit August 2015 für eine Reihe von Aktivitäten zu tragen hat, welche vorher kostenlos durch die Region über den Verwaltungsservice erbracht wurden. Diese Zusatzkosten beliefen sich für das Jahr 2016 auf rund 300.000 € und werden im Jahr 2017 notgedrungen weiter steigen, da ab dem 1. Januar 2017 die Region den Umfang der kostenlosten Dienstleistungen weiter eingegrenzt hat.“

Präsident Tomasi nutze die Gelegenheit um seine Zufriedenheit bezüglich der erreichten Ergebnisse aller Investitionslinien des Fonds, trotz des schwierigen Marktumfelds gekennzeichnet durch eine sehr hohe Volatilität, auszudrücken. „Besonders hervorzuheben sind die Ergebnisse der Ausgewogenen Investitionslinie, welche eine Rendite von mehr als 4 % erzielt hat und damit zu den besten ihrer Klasse in Italien zählt.“ Das Gesamtvolumen des Fonds ist auf über 2,4 Milliarden Euro angewachsen.

„2016 hat Laborfonds, der nicht nur eine finanzielle Absicherung im Alter bietet, sondern auch ein soziales Projekt verwirklicht, für seine Mitglieder Leistungen von mehr als 94 Millionen Euro erbracht. Darüber hinaus hat der Fonds für das Jahr 2016 insgesamt 15,5 Millionen Euro an Ersatzsteuer an die beiden Provinzen Bozen und Trient überwiesen. Seit Beginn seiner Tätigkeit im Jahr 2000 beläuft sich die Gesamtsumme der entrichteten Ersatzsteuer für beide Provinzen auf über 105 Millionen Euro. Das sind wichtige Zahlen!“ so Präsident Tomasi,

Ivonne Forno, die in ihrem ersten Jahr als Generaldirektorin des Fonds für spürbare, positive Impulse verantwortlich zeichnet, präsentierte Informationen zur Entwicklung des Fonds, der eingeschriebenen Mitglieder sowie der im Jahr 2016 lancierten Maßnahmen, welche zu einem sichtbaren Anstieg der Eingeschriebenen führten. „Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen“, kommentiert Generaldirektorin Forno. „2016 haben wir unser Team komplett neu organisiert und unser Konzept für die Betreuung der Arbeitnehmer/innen und der Arbeitgeber neu ausgerichtet. Unsere Arbeit konzentrierte sich vor allem darauf, Synergien zwischen den verschiedenen Akteuren in unserem Territorium zu schaffen, und umfassende Informationen den Unternehmen, und besonders den Arbeitnehmer/innen zur Verfügung zu stellen.“

Die Anzahl der eingeschriebenen Mitglieder konnte im vergangenen Jahr um rund 1.500 gesteigert werden. Im ersten Trimester dieses Jahres konnte der positive Trend weiter fortgesetzt werden: Ende März 2017 zählt Laborfonds 116.567 eingeschriebene Mitglieder (+807 seit Jahresanfang). „Diese Zahlen sind eine Bestätigung des eingeschlagenen Wegs und bestärken uns, die Initiativen, die wir im letzten Jahr initiiert und anschließend weiter ausgebaut haben, mit noch größerem Einsatz fortzuführen, mit dem Ziel, Arbeitnehmer/innen die Zusatzvorsorge näher zu bringen, sie zu informieren und sie stärker an uns zu binden, indem wir nicht abwarten, dass sie zu uns kommen, sondern indem wir zu ihnen in die Betriebe gehen.“

„Die Anzahl der Einschreibungen von zu Lasten lebenden Familienmitgliedern hat sich deutlich erhöht, ebenso die Anzahl der eingeschriebenen weiblichen Mitglieder. Beide Trends sind ein wichtiges Zeichen“, fährt Generaldirektorin Forno fort. „Wir registrieren allerdings eine beachtliche Anzahl von Arbeitnehmer/innen, welche offenen Rentenfonds oder individuellen Rentenplänen, angeboten von Banken oder Versicherungen, beitreten. Dabei handelt es sich – zum Unterschied zu Laborfonds – primär um kommerzielle Produkte: Laborfonds ist kein kommerzielles Produkt, sondern ein Verein ohne Gewinnabsichten, die Eingeschriebenen im Rentenfonds sind keine Kunden, sondern Mitglieder und jeder erwirtschaftete oder ersparte Euro geht ausschließlich zu ihren Gunsten. In den vielen Informationsveranstaltungen für Arbeitnehmer/innen in den Unternehmen haben wir u.a. auch auf die Kosten der unterschiedlichen Vorsorgeformen hingewiesen. Neben dem Vorteil des Arbeitgeberbeitrages sind es vor allem die Kosten, die den Unterschied machen. Wir fragen uns, wie es möglich ist, dass trotz der in den letzten Jahren erzielten guten und stabilen Renditen des Fonds, welche den Vergleich mit der Konkurrenz absolut nicht scheuen brauchen, Arbeitnehmer/innen sich immer noch für Produkte entscheiden, die nicht den Beitrag des Arbeitgebers vorsehen (der für den Arbeitgeber verpflichtend wird wenn man den Arbeitnehmeranteil bei Laborfonds einzahlt), und welche um ein Vielfaches höhere Kosten im Vergleich zu Laborfonds haben (offene Pensionsfonds um bis zu 3-4 mal so hoch, individuelle Rentenpläne um bis zu 10 mal so hoch),“

„Laborfonds ist ein wichtiges Projekt und muss verteidigt werden“, schließt Präsident Tomasi ab, „auch in Hinblick auf die beunruhigenden Entwicklungen der Erneuerungen der nationalen Kollektivverträge, die eine vertragsgebundene Pflichtmitgliedschaft nur zugunsten nationaler Fonds vorsehen. Im Jahr 2016 haben wir zusammen mit den Gründungsparteien Arbeiten begonnen, um das Gründungsabkommen dahingehend abzuändern und die Voraussetzungen zu schaffen, um dem Projekt noch mehr Stabilität und Langlebigkeit zu verleihen. Laborfonds ist ein einmaliges Projekt in Italien, das einen wichtigen sozialen Wert für die Bevölkerung und die Entwicklung unserer Region darstellt und an das wir glauben! Wir möchten alle Gründungsparteien, im Besonderen die Region Trentino-Südtirol sowie die zwei Autonomen Provinzen Bozen und Trient auffordern, diesem wichtigen Projekt auch für die zukünftige Entwicklung ihr überzeugtes Kommittent auszusprechen.“

 

Von: luk

Bezirk: Bozen