Von: Ivd
Bozen – Der lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister hat die europäische „Think Small First“-Charta unterzeichnet. Die Initiative folgt dem Grundsatz, politische Maßnahmen bereits im Entstehungsprozess auf ihre Auswirkungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu prüfen und deren Bedürfnisse stärker zu berücksichtigen.
KMU stellen laut EU-Kommission den überwiegenden Teil der europäischen Wirtschaft: Von über 26 Millionen Unternehmen in der EU gelten nahezu alle als kleine oder mittlere Betriebe. Sie schaffen rund zwei Drittel aller Arbeitsplätze und erzeugen mehr als die Hälfte des wirtschaftlichen Mehrwerts.
Mit der Unterzeichnung schließt sich der lvh dem Ziel an, auf europäischer und nationaler Ebene für praxistaugliche Rahmenbedingungen einzutreten. Dazu zählen unter anderem eine einheitlichere Anwendung des sogenannten KMU-Tests bei neuen Gesetzesvorhaben sowie spezifische Unterstützungsmaßnahmen wie längere Übergangsfristen oder vereinfachte Verfahren.
Der Verband verweist darauf, dass kleine Betriebe häufig mehrere Funktionen gleichzeitig abdecken müssen – von der Facharbeit bis zur Verwaltung – und daher auf klare und umsetzbare Regelungen angewiesen seien. Die Charta soll dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit von Handwerks- und Kleinbetrieben zu stärken, ohne diese durch unverhältnismäßige bürokratische Vorgaben zu belasten.




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