Von: luk
Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair nimmt Stellung zur jüngst veröffentlichten WIFO-Studie, wonach die Anzahl der Südtiroler Abwanderer in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen sei. Über 70 Prozent der Abwanderer sollen eine akademische Ausbildung vorweisen und aufgrund der mangelnden Karrieremöglichkeiten und der unattraktiven Löhne ziehen diese Menschen vorwiegend das deutschsprachige Ausland vor.
„Südtirol verliert mehr von seiner Jugend, seinen „klugen Köpfen“, Fachkräften und Akademikern als es verkraften kann. Laut der jüngst veröffentlichen WIFO-Studie ist die Abwanderung der Südtiroler von 1.100 Personen im Jahr 2012 auf 1.500 Personen im Jahr 2017 kontinuierlich angestiegen. Schon heute zeigen sich die gravierenden Auswirkungen im Gesundheitswesen, bei der dringenden Suche nach Fachkräften in der Wirtschaft sowie in der Forschung“, hält Mair fest.
„Die Gründe für den Abwanderungsdruck aus Südtirol sind vielfach politisch hausgemacht und liegen weniger bei den Unternehmen und der Wirtschaft. Die aufbürdende Bürokratie, die mangelnden flexiblen Arbeitszeitmodelle und die nach wie vor fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind unzureichende Rahmenbedingungen, welche die Arbeitswelt in Südtirol unattraktiv macht“, so Mair.
„Insbesondere der Mangel an leistbaren Wohnraum für junge Menschen in Südtirol, gekoppelt mit hohen Lebenshaltungskosten, erschweren die Möglichkeiten eine selbstständige Existenz aufzubauen“, unterstreicht die freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Unternehmen, die einen bestimmten Prozentsatz ihres Gewinnes in Forschung und Entwicklung reinvestieren und entsprechendes Personal rekrutieren, brauchen eine steuerliche und vor allem bürokratische Entlastung. Südtirol hätte gleich wie unsere nördlichen Nachbarn, alle Voraussetzungen wirtschaftlich auf eigenen Beinen zu stehen und attraktive Rahmenbedingungen für den Arbeitsmarkt zu schaffen. Die anhaltende Abwanderung, welche die „Fachkräfte“ aus Afrika definitiv nicht kompensieren können, betrifft die ganze Gesellschaft und führt zu schweren sozioökonomischen Problemen“, hält Ulli Mair abschließend fest.