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Bozen – Forcierung der Digitalisierung mit flächendeckend schnellem Internet, Verbesserungen von Qualifikationen insbesondere der Sprachkenntnisse und Vereinfachungen bei bürokratischen Vorschriften: In diesen Bereichen sehen die Dienstleister im hds den größten Handlungsbedarf für Südtirol, damit der Dienstleistungssektor auch für die nahe Zukunft weiterhin attraktive Rahmenbedingungen vorfinden kann. Diese Forderungen und Anliegen wurden bei der jüngst sattgefundenen Sitzung des Ausschusses der Dienstleister im hds festgelegt.
Basis dafür ist die vor kurzem vom Wifo der Handelskammer Bozen erstellte Studie zum Dienstleistungssektor in Südtirol. „Diese hat einige Megatrends ausgearbeitet, die auch in Südtirol Fuß fassen werden – allen voran die zunehmende Digitalisierung oder der erhöhte Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften“, betont der Präsident der Dienstleister im hds, Christoph Rainer, der den Leiter des Wifo, Georg Lun, zur Ausschusssitzung eingeladen hatte. „Für diese Entwicklungen müssen wir uns entsprechend rüsten, und da meine ich nicht nur die Betriebe, sondern auch die Politik und die öffentlichen Verwaltungen“, so Rainer.
Bei den unternehmensorientierten Dienstleistern in Südtirol ist derzeit die Stimmung gut. Vielfalt der Tätigkeiten, Nähe zum Kunden und persönliche Beratung gehören zu ihren Stärken. „Es ist aber der öffentlichen Verwaltung und vielen Betrieben vielfach nicht immer bewusst, dass Dienstleistungen in allen Bereichen auch hierzulande angeboten werden und zwar auf sehr hohem Niveau. Unsere Dienstleister machen einen guten Job – im Land, aber auch über die Landesgrenzen hinweg“, so der Präsident.
Eine gemeinsame Herausforderung sei es auch, den Wert einer Dienstleistung verständlich zu machen. „Denn dahinter stecken Menschen mit bestimmtem Fachwissen und Fachkenntnissen. Und ein Dienst ist weder automatisch reproduzierbar noch maschinell herstellbar“, so Rainer. Gerade deshalb sei es wichtig, auf die beiden Megatrends Digitalisierung und Qualität der Mitarbeiter zu reagieren und die entsprechenden Voraussetzungen in den Betrieben zu schaffen. „Es wird Aufgabe des hds sein, in den nächsten Jahren den Mitgliedern Instrumente zur Verfügung zu stellen, um diesen Herausforderungen zu begegnen und daraus Vorteile zu ziehen.“
Abschließend dankte der Dienstleisterausschuss dem Wifo für die aufschlussreiche Studie, die auf jeden Fall kontinuierlich so etwa im Fünf-Jahreszeitraum wiederholt werden sollte.
Im hds sind derzeit mit der Dachorganisation der Dienstleister weitere zehn organisierte Dienstleisterfachgruppen beheimatet. Dazu gehören Eventdienstleister, IT- und Internetdienstleister, Kondominiums- und Immobilienverwalter, Radio- und Fernsehsender, Reisebüros, Makler, Unternehmensberater, Verleger, Werbefachleute und Bikeguides.