Von: luk
Bozen – Am vergangenen Dienstag kam es zwischen der Jungen Generation und dem Wohnbauexperten Olav Lutz zu einem ersten Treffen, wobei das junge leistbare Wohnen im Mittelpunkt der Diskussion stand. Dieses Mal aber nicht aus Sicht der Wohnbauförderung sondern vielmehr im Hinblick auf den Südtiroler Mietmarkt.
„Aus unserer Sicht ist es wichtig, das Thema Junges Leistbares Wohnen nicht immer nur mit dem Erwerb einer Eigentumswohnung oder eines Eigenheims in Verbindung zu bringen. Wir sind der Meinung, dass dieses Thema sehr viel weitreichender ist und der Mietmarkt eine ebenso wichtige Rolle spielt und in Zukunft noch vermehrt spielen wird. Im Rahmen des heutigen Treffens haben wir uns die Frage gestellt, was wir für die jungen Südtiroler im Hinblick auf den Südtiroler Mietmarkt tun können“, so Stefan Premstaller, Vorsitzender der JG.
In Südtirol ist die Eigentumsquote sehr hoch; sie liegt bei über 70 Prozent. Das heißt, dass etwa jeder zweite Südtiroler eine Wohnung oder ein Haus besitzt. Der Mietmarkt ist im Verhältnis dazu schwach ausgeprägt. In Südtirol überwiegt immer noch die traditionelle Einstellung, wonach ein Südtiroler oder eine Südtirolerin im Laufe des Lebens eine Wohnung oder ein Haus gekauft haben sollte. „Die Miete einer Wohnung wird teilweise noch oft als Verlustgeschäft angesehen. Hier möchten wir ansetzen, denn eines ist klar: Junge Südtiroler, die von Zuhause ausziehen möchten, würden sich oftmals wünschen, zunächst auch in eine Mietwohnung zu gehen, um sich von Zuhause abzunabeln“, stellen Stefan Premstaller und dessen Stellvertreter Julian Stuffer, Sonja Plank und Manuel Raffin fest. “Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig. Einerseits spielen hierbei oft praktische Gründe eine Rolle. Andererseits bildet die häufig fehlende Kreditwürdigkeit eines jungen Menschen einen nicht zu unterschätzenden Faktor.”
„Ich bin sehr froh, dass die Junge Generation mit diesem neuen Zugang zu diesem Thema an mich herangetreten ist. Dieses Thema stellt aus Sicht des Großteils der jungen Südtirolerinnen und Südtiroler einen der wichtigsten Bereiche dar. Aus diesem Grund finde ich es richtig und wichtig, dass das Thema junges leistbares Wohnen aus mehreren Perspektiven behandelt wird. Im Rahmen des Treffens konnten wir bereits einige Vorschläge besprechen, die jedenfalls Potential haben und weiterverfolgt werden sollten“, so Olav Lutz.
Es werden nun weitere gemeinsame Treffen zu diesem Thema stattfinden, um diese Initiative weiterzubringen.