Austausch des Familienbeirates mit Landeshauptmann Kompatscher

Rentenabsicherung, Kinderbetreuung, leistbares Wohnen

Montag, 16. Januar 2017 | 18:49 Uhr

Familienbeirat:

Bozen – Die Mitglieder des Familienbeirates diskutierten am Donnerstag mit Landeshauptmann Kompatscher unter anderem über Rentenabsicherung und Kleinkindbetreuung.

Rentenabsicherung für Mütter, Kleinkindbetreuung, Arbeitsplatzgarantie in der Privatwirtschaft, leistbares Wohnen: diese Themen brennen den Vertreterinnen und Vertretern der Familienorganisationen unter den Nägeln. Bei einem Austauschtreffen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher brachten die Mitglieder des Familienbeirates ihre Anliegen zur Sprache.

Bei der Rentenabsicherung der Mütter gehe es vor allem darum, dass die betroffenen Frauen die Beiträge nicht mehr vorfinanzieren müssen, forderten die Vertreter der Familienorganisationen. Das derzeitige Modell könnten sich viele Familien schlichtweg nicht leisten. Landeshauptmann Kompatscher zeigte sich zuversichtlich: „Wir werden uns bemühen, das 2017 hinzukriegen“, sagte er, ein entsprechendes Modell werde derzeit ausgearbeitet. Weniger gut sei die Situation da schon, wenn es um eine Arbeitsplatzgarantie für Mütter in der Privatwirtschaft geht, gab er zu bedenken: „Für familienfreundlichere Arbeitsregelungen braucht es vor allem den Willen der Unternehmer und eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsverbänden.“ Auch durch eine weitere Stärkung des Programms „Audit familieundberuf“ soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden, sagte Familienlandesrätin Waltraud Deeg.

Wichtig war den Vertretern der Familienorganisationen auch der Ausbau der Kleinkinderbetreuung, sind mit dem Jahr 2017 die Gemeinden doch dazu verpflichtet, für 15 Prozent der Kinder unter drei Jahren Plätze anzubieten. Eine gut ausgebaute Betreuung von Kindern im Alter von drei Monaten bis drei Jahren sei ein wichtiger Faktor für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sagte Familienlandesrätin Waltraud Deeg. „Die Betreuung der Kleinkinder muss gut aufgestellt werden, sie ist sehr wichtig für die gesamte Gesellschaft“, stimmte ihr Landeshauptmann Kompatscher zu.

Ausgetauscht haben sich Kompatscher und die Mitglieder des Familienbeirates auch über das Thema Wohnen. In Südtirol müsse das Wohnen – für Familien, aber nicht nur – wieder leistbar werden. Es könne nicht sein, dass Wohnungen in Südtirol gleich viel kosten wie in Großstädten wie Mailand und Rom, erklärte Kompatscher: „Wir müssen hier mit Sicherheit neue Wege beschreiten, wir müssen neu ansetzen. Was in Südtirol fehlt, ist Mietraum.“

Die Vorsitzende des Familienbeirates, Landesrätin Deeg, bedankte sich bei den Mitgliedern des Familienbeirates für ihren Einsatz: „Ich freue mich darüber, dass dieser Beirat so aktiv ist und bedanke mich für die Anregungen. Wir werden uns bemühen, die Vorschläge umzusetzen.“ Bei Landeshauptmann Kompatscher bedankte sich Deeg für sein offenes Ohr und seine Unterstützung, wenn es um Familienthemen geht.

Von: pf

Bezirk: Bozen