Von: luk
Bozen – Südtirol bleibt in Sachen Lebensqualität in Italien auf Spitzenposition. Zumindest wenn es nach dem am Montag veröffentlichten Ranking der Wirtschaftszeitung “Il Sole 24 Ore” geht, ist die Provinz Bozen nach Bologna die lebenswerteste Gegend in Italien. Florenz folgt auf Platz drei. Südtirol hatte im vergangenen Jahr noch Platz fünf im Ranking besetzt.
Zu den Provinzen mit höchster Lebensqualität folgen Siena auf Platz vier und Trient auf dem fünften Platz. Triest schaffte es auf dem siebenten Platz nach Aosta, Mailand auf den achten Platz. Schlusslicht ist Crotone im süditalienischen Kalabrien. 90 Faktoren wurden bei der jährlichen Erhebung berücksichtigt, darunter Einkommen und Arbeit, Dienstleistungen, Umwelt und Gesundheit, Kriminalität, Freizeit- und Grünanlagen.
In der diesjährigen Ausgabe wurden auch die Auswirkungen großer Krisen, wie hohe Energiepreise und Inflation auf lokaler Ebene berücksichtigt. Die Großstädte verloren an Punkten, ging aus der Erhebung hervor: Rom liegt auf Platz 31 und Turin auf Platz 40.
SVP-Senatorin Unterberger: Bei Chancengleichheit nur an 69. Stelle
„In der jährlichen Rangliste der Wirtschaftszeitung Il Sole 24 Ore schneidet die Provinz Bozen bei nahezu allen Indikatoren betreffend die Lebensqualität hervorragend ab. Es gibt aber eine Ausnahme, die ins Auge fällt: die Situation der Frauen.“ Darauf weist SVP-Senatorin Julia Unterberger, Vorsitzende der Autonomiegruppe, in einer Aussendung hin.
„Bereits zum fünften Mal in Folge belegt unsere Provinz den zweiten Platz in der Gesamtwertung der Indikatoren zur Lebensqualität. Trotz der guten Daten zur Frauenbeschäftigung liegen wir beim Indikator für die Gleichstellung der Geschlechter nur auf Rang 69. Bei der Zahl der Hochschulabsolventinnen im Jahr 2021 und den Geschäftsführerinnen in der Privatwirtschaft im Jahr 2020 liegen wir an letzter Stelle; bei den Unternehmen in weiblicher Hand liegen wir am Stichtag 30. September 2022 an vorletzter Stelle. Die Ursachen für diese Zahlen müssen genau analysiert werden, um zu verstehen, welche politischen Maßnahmen nötig sind, um auch in diesem Bereich bessere Ergebnisse zu erzielen“, so Unterberger.