Spitzen der Südtiroler Wirtschaft und Politik in Berlin mit dabei

Südtirols Landwirtschaft auf der Grünen Woche

Freitag, 19. Januar 2024 | 13:31 Uhr

Berlin – Seit heute Morgen schaut die Agrarwelt wieder gespannt nach Berlin: Die Internationale Grüne Woche Berlin hat zum 88. Mal ihre Tore geöffnet. Auch Südtirols Landwirtschaft mit ihren Qualitätsprodukten ist mit dabei, wenn sich das „Who-is-Who“ der europäischen Agrarpolitik und -wirtschaft ein Stelldichein auf der weltweit größten Verbraucherschau zu Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau gibt. Star des Südtirol-Stands ist dieses Jahr der Südtiroler Apfel, der von den Messebesuchern vor Ort auch verkostet werden kann. Der von IDM Südtirol organisierte Stand bietet Südtirols Vertretern aus Politik und Wirtschaft eine Plattform zum Austausch mit wichtigen Partnern und den Spitzen der europäischen Agrarpolitik.

Eine kulinarische Weltreise durch 61 Länder – von A wie Algerien bis V wie Vietnam -, eine Halle voller Blumen und eine mit rund 5000 Tieren, ein Erlebnis-Bauernhof und eine Markthalle mit den ausgefallenste Streetfoodtrends – das alles und noch viel mehr erwartet die 300.000 Fach- und Privatbesucher der Grünen Woche 2024. Noch bis 28. Januar verwandelt sich das Messegelände in Berlin in den Nabel des Agrarbusiness, wo die neuesten Trends und Entwicklungen gezeigt werden. Und das nicht nur dank der 1.400 Aussteller, sondern auch aufgrund des hochkarätigen Rahmenprogramms.

Rund 300 Fachveranstaltungen und das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA), die weltweit bedeutendste Konferenz zu zentralen Zukunftsfragen der weltweiten Land- und Ernährungswirtschaft, finden parallel zur Grünen Woche statt. Sie geben aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und nachhaltige Landnutzung eine Bühne und ziehen die wichtigsten Persönlichkeiten der Agrarpolitik an, darunter 70 Agrarministerinnen und -minister und 130 Staatssekretär/-innen.

Diese Dichte an Agrarprominenz ist auch der Grund, warum die Messe in Berlin für Südtirols Akteure des Bereichs Landwirtschaft ein jährlicher Musstermin ist. Der von IDM organisierte Südtirol-Stand dient dabei als passender Rahmen und attraktiver Treffpunkt, um mit wichtigen Ansprechpartnern in Kontakt zu treten und sich mit ihnen auszutauschen sowie um Kooperationen auf den Weg zu bringen. „Dieser Messeauftritt ist durchaus als strategisch zu bezeichnen und daher aus dem Messeprogramm von IDM nicht wegzudenken. Nicht von ungefähr ist unser Stand bereits seit Jahren wichtiger Fixpunkt für zahlreiche Delegationen aus diversen Ländern“, sagt IDM-CEO Erwin Hinteregger.

Eine besondere Ehre wurde dem Südtirol-Stand durch den Besuch der offiziellen Eröffnungsdelegation mit dem deutschen Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir und dem EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Janusz Wojciechowski zuteil, die der Einladung von Handelskammerpräsident Michl Ebner gefolgt ist. „Es freut mich sehr, dass wir den offiziellen Tross wieder für einen Stopp am Südtirol-Stand gewinnen konnten. Das bestätigt die Wichtigkeit Südtirols als Agrarland und ist eine große Wertschätzung für unsere Agrarwirtschaft mit ihren hochqualitativen Produkten“, sagt Ebner.

Ein Muss-Termin ist die Grüne Woche auch für Herbert Dorfmann, den Agrarsprecher der Europäischen Volkspartei (EVP). Er nutzt die Gelegenheit, dort mit den wichtigsten Ansprechpartnern der Land- und Ernährungswirtschaft darüber zu sprechen, wie die EU-Agrarpolitik den Anforderungen der Bauern in Europa gerecht werden kann. „Mein Fokus liegt dabei auf den kleinen Betrieben und hier vor allem auf der Berglandwirtschaft und ihren besonderen Problematiken“, sagt Dorfmann. Die aktuelle, noch bis 2027 gültige Regelung, die er mitgestaltet habe, gewähre gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Südtiroler bäuerlichen Betriebe, da sie kleine Betriebe stärker unterstütze.

Zur Südtiroler Abordnung in Berlin gehört traditionell auch der Südtiroler Bauernbund (SBB), dieses Jahr vertreten unter anderen durch Obmann Leo Tiefenthaler, Direktor Siegfried Rinner und Vizedirektor Ulrich Höllrigl. „Für uns ist die Grüne Woche eine gute Möglichkeit, Kontakte zu Ländern zu knüpfen und zu vertiefen, die in der Landwirtschaft eine vergleichbare Ausgangslage wie Südtirol und deshalb ähnliche Interessen haben und so ein breites Netzwerk über die nationalen Grenzen hinaus zu schaffen“, erklärt SBB-Obmann Leo Tiefenthaler. „Das sind etwa Bayern oder Tirol, aber auch bestimmte Regionen Italiens, Frankreichs oder Sloweniens, mit denen wir die Zusammenarbeit suchen, um dann gemeinsam vorgehen zu können.“ Aktuelle Themen seien derzeit z.B. mögliche Lösungen beim Wolfsmanagement, der Einsatz erneuerbarer Energien oder faire Auszahlungspreise.

Der Südtirol-Stand auf der Messe ist dieses Jahr auch Bühne für den Südtiroler Apfel. Die Messebesucher haben täglich Gelegenheit, mit einer ausgebildeten Apfelbotschafterin Apfelverkostungen durchzuführen, und ein Flyer gibt Informationen zu den Apfelsorten aus Südtirol, die auch an das Publikum verteilt werden. Angemeldet haben sich auch bereits sechs Schulklassen mit über 150 Kindern, die bei circa 40minütigen, speziell für Schülerinnen und Schüler konzipierten Vorstellungen alles über den Südtiroler Apfel erfahren können.

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare
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Doolin
Doolin
Kinig
3 Monate 13 Tage

…auf die Traktor…
😆

Roland Lang
Roland Lang
Tratscher
3 Monate 13 Tage

Schade, dass die Traktoren nicht mehr in Berlin sind!

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