Von: mk
Bozen – Die Konsumenten in Italien kaufen wieder mehr Lebensmittel. Seit etwa einem Jahr steigt der Umsatz. Weniger positiv ist hingegen, dass die Italiener deutlich mehr bei Discountern einkaufen.
Das Studienzentrum des nationalen Bauernverbandes Confagricoltura hat die Entwicklung der Verkäufe von Lebensmitteln und Nicht-Lebensmitteln in kleinen Geschäften, Supermärkten und bei Discountern zwischen 2010 und 2016 unter die Lupe genommen. Die Untersuchung zeigt, dass sich die Lebensmittelverkäufe auch während der Wirtschaftskrise als sehr stabil erwiesen haben. „Während die Verkäufe von Nicht-Lebensmitteln im gesamten Zeitraum um 7,5 Prozent zurückgegangen sind, lag das Minus bei Lebensmitteln ‚nur‘ bei einem Prozent“, erklärt der Obmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler. Erfreulich ist aus Sicht der heimischen Landwirtschaft die Entwicklung in den letzten beiden Jahren. „Seit 2015 steigen die Umsätze bei Lebensmitteln wieder an – und zwar um 1,3 Prozent im letzten Jahr und um ein Prozent heuer“. Bei den anderen Produkten ist der Anstieg mit jeweils 0,5 Prozent dagegen deutlich niedriger.
Eine weitere Erkenntnis aus der Studie ist, dass immer mehr Italiener ihre Lebensmittel in großen Märkten einkaufen. „Der Wert der Verkäufe stieg in Summe um fast sieben Prozent im Untersuchungszeitraum an, während bei kleinen Geschäften in der Nähe ein Rückgang von 16 Prozent zu verzeichnen ist“, so Tiefenthaler. Besonders profitiert haben Supermärkte, während die größeren Hypermärkte ebenfalls Federn lassen mussten.
Weniger erfreulich ist ein weiterer Trend: Die größten Zuwächse gab es in den letzten Jahren bei den Discountern. Die Konsumenten werden zunehmend preisbewusster und verzichten auf bekannte Marken. „Allerdings haben auch Discounter begonnen, zunehmend mehr Markenprodukte ins Sortiment aufzunehmen.“