Tolles Jahr mit einem Wermutstropfen

Verein für freiwillige Arbeitseinsätze möchte mehr Geld vom Land

Freitag, 31. März 2017 | 18:23 Uhr

 

Bozen – 2016 war für den Verein Freiwillige Arbeitseinsätze (VFA) wiederum ein sehr gutes Jahr mit über 2.300 Freiwilligen Helfern auf heimischen Bergbauernhöfen und knapp 21.000 geleisteten Arbeitstagen. Sorge bereitet aber weiterhin die finanzielle Situation.

Auf der Vollversammlung heute hat Obmann Georg Mayr das zweitbeste Ergebnis in der 21-jährigen Geschichte des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze, der sich die Unterstützung besonders extremer Bergbauernhöfe und der dort lebenden Familien zum Ziel gesetzt hat, präsentieren können. „2.366 Helfer haben im letzten Jahr einen freiwilligen Dienst bei einer der insgesamt 348 Bergbauernfamilien, die angesucht hatten, geleistet.“ Erfreulich war auch die Entwicklung bei den Einsatztagen. „Im letzten Jahr haben die Freiwilligen zusammen genau 20.777 Tage auf den Höfen mitgeholfen. Nur 2014 und 2015 gab es geringfügig mehr Arbeitstage“, erklärte Mayr. Nach wie vor kommen die allermeisten Helfer, nämlich 71 Prozent, aus Deutschland. Jeder siebte Helfer stammt hingegen aus Südtirol selbst. Die Fleißigsten sind dabei die Eisacktaler und Bozner, während nur vier Prozent der Helfer aus dem Vinschgau kommen.

Positiv ist die Verteilung nach dem Alter: Die Unter-30-Jährigen machen etwa ein Viertel der Helfer aus. Der Großteil der Helfer ist aber nach wie vor zwischen 37-57 Jahre alt.

Ein besonderer Höhepunkt war im letzten Jahr die Feier zum 20-jährigen Bestehen des Vereins, die im Rahmen der Erntedankfeier am 1. Oktober 2016 mit den Bauern und den Freiwilligen gefeiert wurde.

Finanzielle Situation angespannt

Einziger Wermutstropfen im Rückblick war die finanzielle Situation. „Mehr Freiwillige, die vermittelt werden müssen, bedeuten auch mehr Kosten. Und obwohl wir wirklich an allen Ecken und Enden sparen und die Kosten im Griff haben, reichen die Einnahmen nicht aus. Grund dafür ist auch, dass die öffentlichen Beiträge zurückgehen und private Sponsoren nicht so einfach zu finden sind.“

Eine große Hilfe war in der Vergangenheit Despar/Aspiag. Die Tragetaschenaktion – für jede verkaufte Tasche erhielt der VFA 0,02 € – hat den VFA stark unterstützt.

Auch die Stiftung Südtiroler Sparkasse ist seit Jahren ein großer Unterstützer des VFA. Für die Zukunft wünscht sich Mayr auch im Namen der Trägerorganisationen Südtiroler Bauernbund, Caritas, Jugendring und Lebenshilfe „mehrere so großzügige Unterstützer wie Despar/Aspiag oder die Stiftung Südtiroler Sparkasse und eine größere Unterstützung des Landes. Die Tätigkeit des VFA ist ungemein wichtig für den Fortbestand der Berglandwirtschaft. Ohne die Unterstützung der Freiwilligen kann sich der eine oder andere Hof die Heuernte gar nicht mehr vorstellen“.

Im Bild: die Stiftung Südtiroler Sparkasse unterstützt den Verein schon seit 20 Jahren finanziell. Auch heuer wurde wieder eine Spende in Höhe von 8.000,00 € gewährt. Georg Mayr, Obmann des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze und Hannes Pircher von der Stiftung Südtiroler Sparkasse.

Neuwahlen

Bei der diesjährigen Vollversammlung wurde der Obmann Georg Mayr, der Obmannstellvertreter Matthias Spögler und die Vorstandsmitglieder Claudia Tscholl und Kevin Hofer in ihren Ämtern bestätigt. Viktor Peintner wird wieterhin als beratendes Mitglied zu den Vorstandssitzungen eingeladen.

Von: luk

Bezirk: Bozen