Unis involviert

Vereinbarung zu aufgelassenen Militärarealen unterzeichnet

Mittwoch, 05. April 2017 | 16:36 Uhr

Von: luk

 

Turin/Bozen – Heute wurde im Ehrensaal des Castello del Valentino in Turin eine Kooperationsvereinbarung zur Wiedergewinnung aufgelassener Militärareale in Südtirol unterzeichnet; wissenschaftlich involviert zwei Universitäten, die Freie Universität Bozen und das Polytechnikum von Turin.

Das Abkommen sieht die Aufwertung aufgelassener Militärareale in Südtirol vor. Inhaltlich sollen die beiden Universitäten, die Freie Universität Bozen und das Polytechnikum von Turin, eine Studie erstellen, um innovative Lösungen für die Flächen und Gebäude zu entwickeln. Stichworte sind hierbei die architektonische Wiedergewinnung, der Einsatz nachhaltiger Energiequellen, die digitale Vernetzung und die soziale Umwidmung der Militärgebäude in Südtirol und der Güter, die in den Besitz der Autonomen Provinz Bozen und zum Teil an die Gemeinden übergegangen sind.

„Dieses Abkommen ist für uns ein wichtiger Schritt im Wachstumsprozess der Freien Universität Bozen. Wir möchten vor allem unsere Expertise in ökonomischen und technischen Fragen in den Dienst der Provinz stellen, zumal für ein Projekt dieser Tragweite”, resümiert der Rektor der unibz Prof. Paolo Lugli. „Weiters ermöglicht uns das Projekt, mit einer der renommiertesten Universitäten Italiens zusammenzuarbeiten, dem Polytechnikum von Turin. Dies bereitet wiederum den Boden für künftige Kooperationen.”

Vor allem das Polytechnikum weist in Fragen der Wiedergewinnung aufgelassener Flächen relevante Erfahrung auf. Gemeinsam sollen die zwei Universitäten innovative Lösungen einbringen, die von architektonischer Wiedergewinnung über energetischer Sanierung der Flächen und Gebäude bis hin zu Nutzungskonzepten reichen. Das Abkommen hat eine Dauer von vier Jahren und sieht vor, eine paritätische Kommission einzurichten, welche die strategischen Ziele und die Richtlinien für das Projekt vorgibt. Eine technisch-operative Arbeitsgruppe wird hingegen für die Planung und Koordinierung der Eingriffe und deren Überwachung zuständig sein.

Die Autonome Provinz Bozen wurde in Turin vertreten durch den Vize-Generalsekretär der Landesregierung und Direktor der Landesvergabeagentur AOV, Thomas Mathá. „Die Unterzeichnung dieses Abkommens hat für das Land Südtirol vor allem deshalb große Bedeutung, da dadurch die Gemeinden bei der Herkulesaufgabe der urbanistischen Integration großer Areale eine Hilfestellung erhalten, die wissenschaftlich fundiert ist.”